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Megadeal süß-sauer - China kauft die Neuen Länder

ein Hörspiel von Florian Goldberg und Heike Tauch, WDR 2008


⏰ 54 Min.

🎬 Regie: Heike Tauch

🎼 Musik: Florian Goldberg

🎤 Mit: Franz Binder, Ulrich Noethen, Jo Brauner, u. v. a.

Die Elite der Neuen Chinesen ist entnervt: Zwar glänzt ihr Land mit enormen Wachstumsraten, doch bei entscheidenden Reformvorhaben stoßen sie regelmäßig auf Widerstand. Grund sind starrsinnige Altmaoisten, die den neuen Wirtschafts- und Gesellschaftskonzepten immer wieder Steine in den Weg legen.
Die aufstrebenden jungen Wirtschaftsunternehmer tun sich deshalb zusammen, um einen Weg zu finden, ihren Altvorderen einerseits Achtung zu erweisen und sie gleichzeitig loszuwerden. Sie beschließen, fernab der Heimat ein größeres Stück Land zu erwerben, auf dem sie ein ´Urlaubsparadies mit kommunistischer Grundstimmung´ errichten können. Dort wollen sie in Zukunft ihre Altmaoisten bei wichtigen Reformvorhaben parken. Fündig werden sie im deutschen Osten. Nach ersten Landkäufen (Wälder in Thüringen, Flughafen in Parchim etc.) erwerben sie das gesamte Gebiet der Neuen Bundesländer und beauftragen die deutsche Projektentwicklungsgesellschaft ´Neuer Osten - Xin dongfang´, dieses Refugium vorzubereiten. Hier soll die DDR in ihrer Erscheinungsform von 1975 wiedererstehen.

Florian Goldberg, geboren 1962 in Brannenburg, lebt als selbständiger Coach in Berlin. Er ist Verfasser mehrerer Bücher, hält Workshops und entwirft Coaching-Prozesse für Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Politik und Kultur.

Heike Tauch, geboren 1965 in Berlin, lebt als Hörfunkautorin und ­regisseurin mit Schwerpunkt Hörspiel/Feature sowie als Moderatorin in Berlin. Seit 1997 leitet sie das Berliner Hörtheater.


hoerspielTIPPs.net:
«Die Idee ist klasse. China kauft die FNL und macht daraus ein kommunistisches Urlaubsparadies. Die Sondersendung zu dieser spektakulären Umsetzung kommt mit allem daher, was eine solche tatsächlich ausmachen würde: Hintergrundinfos, Korrespondentenberichte, Meldungen zu aktuellen Entwicklungen. Dazu passt gut, dass man hier, u. v. a. auf Nachrichtensprecher Jo Brauner setzt, der das Thema natürlich akustisch angemessen präsentieren kann.

Leider funktioniert hier nicht alles perfekt. Denn die "Live"-Atmosphäre wird hier nicht immer erreicht und so wirken manche Teile zu formal überzogen. Der abstruse Inhalt verleitet zwar dazu, hier hätte aber die Regie, das ein oder andere Mal nachfassen dürfen, um die Struktur deutlicher auszuprägen. Auch nicht jede eingespielte Sequenz hilft das Hörinteresse aufrecht zu halten. Hier gibt es Bereiche, auf die man gerne hätte verzichten dürfen, weil sie weder zum Fortgang der Geschichte noch zum Unterhaltungswert insgesamt, viel beitragen und die Produktion in die Länge ziehen und die guten Aspekte verwässern.

Positiv ist, dass man vieles mit kleinen, und meist bitterbössen Details mischt. Gerade die Mitschnitte der Sitzungen der Projektgruppe strotzt vor zynischen Elementen, die sicherlich die Highlights des Stückes bilden.

Der "Megadeal" ist durchaus hörenswert. Leider trüben ein paar überflüssige und auf formal unpassende Sequenzen den Unterhaltungswert ein wenig. Insgesamt aber eine durchsaus ordentliche Produktion.»


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