Mephisto
Hörspielbearbeitung - ein Hörspiel von Klaus Mann, BR - mdr 1999
Roman einer Karriere´ hat Klaus Mann sein Buch ´Mephisto´ untertitelt. Er hätte es auch den Roman eines Opportunisten nennen können. Denn es erzählt die Geschichte des Schauspielers und Intendanten Hendrik Höfgen, dem jedes Mittel recht ist, um ´hinauf zu kommen, ganz hinauf´. Er läßt sich sogar mit den nationalsozialistischen Machthabern ein, verrät dabei seine Überzeugungen und sich selbst.
Der Roman, 1936 geschrieben, erschien im selben Jahr im Querido Verlag, Amsterdam, und wurde in elf Sprachen übersetzt. In Deutschland erschien er erstmals 1956 im Aufbau-Verlag, Ost-Berlin. Als der Nymphenburger Verlag 1963 das Erscheinen dieses Buches in der Bundesrepublik ankündigte, erwirkte der Erbe von Gustaf Gründgens ein Verbot. Er sah in Hendrik Höfgen, dem Helden des Romans, ein seinen Adoptivvater diffamierendes Porträt. Erst 1981 konnte der Roman wieder publiziert werden. Anstoß zur Freigabe dieses Romans waren die grandiosen Erfolge, die Ariane Mnouchkine mit ihrer Theaterinszenierung (1979) und István Szábo mit seiner Verfilmung (1980) hatten. Mittlerweile wurden über 700 000 Exemplare davon verkauft.
Der hier erstmals als Hörspiel bearbeitete Roman ist eine beißende Satire auf den Kulturbetrieb der Nazizeit und das Porträt eines von seiner Karriere besessenen Opportunisten im Reigen der Macht.
´Ich glaube ihn zu kennen. Er lügt immer, und er lügt nie. Seine Falschheit ist seine Echtheit - es klingt kompliziert, aber es ist völlig einfach. Er glaubt alles, und er glaubt nichts. Er ist ein Schauspieler´.
Hörspiel des Monats
Ursendung: 26.04.1999
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