Mingering Mike war ein Gigant des Showbusiness. Zwischen 1968 und 1977 schrieb er 5.000 Songs, nahm über 60 Alben auf, managte 35 eigene Labels und trat in mehreren von ihm geschriebenen und produzierten Filmen auf. Warum nur hat die Welt bis heute nichts von Mingering Mike gehört? Als Dori Hadar, DJ und Privatdetektiv, auf einem Washingtoner Flohmarkt eine Kiste voller Platten von Mingering Mike findet, macht er sich auf die Suche nach dem unbekannten Megastar aus den 70ern. Er findet einen phantasiebegabten afroamerikanischen Hilfsarbeiter und verschafft ihm den späten Ruhm, den Mingering Mike längst verdient hat.
Steffen Irlinger, geboren 1967 in Eberbach/Neckar, lebt in Köln. Er arbeitet als DJ, Autor und Music Supervisor für Film und Hörfunk und ist Mitglied des Avant-Pop-Trios "Donna Regina".
hoerspielTIPPs.net:«Stefan Irrlinger erzählt hier die Geschichte von Mingering Mike, einem imaginären Soulstar, den es so zwar nie gegeben hat, dessen Geschichte es aber immerhin gibt und die zu Hören, sicherlich nicht uninteressant ist.
Etwas dubios ist die Darstellung des Ganzen schon, da nie so ganz klar ist, was denn nun alles hiervon erfunden ist. Ist hier nur der imaginäre Soulstar fiktiv oder auch sein Erfinder?
Auch wenn die Frage beschäftigt, eine richtige Antwort bekommt man nicht. Das stört insoweit, als dass man ahnt, dass man aus dieser Geschichte irgendwie etwas mehr hätte machen können.
Sie ist aus sich heraus allerdings interessant genug, damit sie den Hörer über die Spielzeit bei Laune hält. Dazu dient aber auch die coole Musikuntermalung, die nicht nur passend zum Inhalt gewählt ist, sondern auch allein genügend Drive hat, den Hörer zu unterhalten.
Ein Hörspiel, dass aufgrund der ordentlichen Mischung aus Inhalt und Darstellungsform, eine gute Hörkulisse schafft. Vielleicht nicht der große Knaller, den man hätte erwarten dürfen, aber letztlich ein durchweg hörbares Hörspiel.»
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