⏰ 540 Min.
🎬 Regie:
Klaus Buhlert
🛠 Bearbeitung:
Klaus Buhlert
🎼 Musik:
Klaus Buhlert,
Lukas Battes-Reese
🎤 Mit:
Rufus Beck,
Felix von Manteuffel,
Manfred Zapatka,
Ulrich Matthes,
Bernhard Schütz,
Charly Hübner,
Rudolph Taruoura Grün,
Hermann Lause,
Horst Lebinsky,
Helmut Stange,
Michael Lucke,
Jochen Striebeck,
Werner Rehm,
Stefan Wilkening,
Henry Meyer,
Karsten Hübner,
Sebastian Edtbauer,
Sebastian Hofmüller,
Johannes Klarma,
Christian Friedel,
Thomas Holtzmann,
Jonathan Beck,
Christoph Franken,
Nicholas Reinke,
Marco Storman,
Nicola Fritzen,
Johannes Rieder,
Benjamin Mährlein
Nennt mich Ismael´ - so beginnt die Abenteuergeschichte vom einbeinigen Kapitän Ahab, der verbissen ein furchterregendes Ungeheuer über die Weltmeere jagt und am Ende in die Tiefe gerissen wird. Ismael, der Erzähler, ist der einzige Überlebende. Eine Geschichte so gewaltig wie ein Wal. Ob Film oder Musical, Kinderbuch oder Comic: Moby-Dick, der weiße Wal, ist ein Mythos.
Im Jahr 2002 präsentierte der Bayerische Rundfunk ´Moby-Dick oder Der Wal´, Klaus Buhlerts 10-stündige Hörspielfassung von Herman Melvilles Roman, die erstmals versuchte, der Komplexität und Vielstimmigkeit der Vorlage gerecht zu werden - ausgehend von der vollständigen deutschen Neuübersetzung von Matthias Jendis. Melville kombiniert in seinem Roman, der 1851 erschien, verschiedenste Stile, vom Shakespeareschen Drama über das religiöse Traktat bis zur action story.
hoerspielTIPPs.net:«""Moby Dick" ist nicht nur ein Klassiker der Weltliteratur, sondern vor allem auch eine Geschichte, die nahezu jeder schon in der einen oder anderen Form und Fassung kennen dürfte. Die wenigsten jedoch dürften tatsächlich die umfangreiche Vorlage gelesen, sondern sich eher eingängigeren Formaten gewidmet haben.
Klaus Buhlert hat den Versuch unternommen, das Werk Melvilles sehr originalgetreu in ein Hörspiel umzusetzen. Dabei transportiert er nicht nur den den reinen Plot, sondern nimmt auch die Einschübe mit auf. Er nutzt zwei Erzähler - zum einen Rufus Beck, der als Protagonist Ismael die Geschichte erzählt, zum anderen installiert der den Autor selbst (gesprochen von Felix von Manteuffel) als zweite Instanz. Dies ist zwar eine gute Lösung im Hinblick auf die Werktreue, sorgt aber dafür, dass diese Hörfassung alles andere als leichte Kost ist.
Die beiden Erzähler tragen große Teile des Stückes, was fast schon den Charakter einer szenischen Lesung mit sich bringt. Der Eindruck wird auch dadurch verstärkt, dass man den Text deutlich in den Fokus rückt. Musik- und Geräuschkulisse fallen aber nicht unter den Tisch, sondern werden sehr stimmig, aber eben auch sehr behutsam eingesetzt. Es gelingt trotzdem - gerade in den Spielsequenzen - eine adäquate maritime Kulisse zu zaubern.
Rufus Beck überzeugt als Ismael, er meistert die Kluft zwischen erzählender und erlebender Figur und gibt beiden die nötige Glaubwürdigkeit. Einen guten Kontrast zu ihm bietet Felix von Manteuffel, der hier die gewisse Distanz, die er in der Rolle des Autors zur Geschichte hat, gut verkörpert.
Die ausdrucksstarke Rolle des Käpitän Ahab übernimmt Manfred Zapatka, der auf den ersten Blick etwas zu "nett" für diese Rolle zu sein scheint. Er belehrt den Hörer aber sofort eines Besseren. Seine Leistungen bringt die sich in extremen Emotionen manifestierende Besessenheit Ahabs perfekt zur Geltung.
Aber auch in den Nebenrollen gibt es keinen Grund zur Klage, sowohl die Besetzung, als auch die Leistung stimmen und sorgen dafür, dass auch die kleinsten Auftritte homogen ins Gesamtbild passen.
Dichter als mit dieser Hörspielfassung kann man sich dem großen Werk Melvilles wohl nur durch das Lesen des Originals nähern. Klaus Buhlert hat hier eine sehr adäquate Hörspielfassung geschaffen, da er Inhalt und Format der Vorlage sehr gut transportiert hat.
Natürlich erschlägt diese neunstündige Fassung den Hörer zunächst, die Zeit darf man sich aber gerne nehmen, um diese Geschichte zu hören, die deutlich mehr zu bieten hat, als das, was die gängigen, verkürzten Umsetzungen mitbringen."»
Ursendung: 28.12.2002
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 26.07.2019
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