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Monsters of Grace II

ein Hörspiel von Robert Wilson, SWR - hr - ZKM und HfG Karlsruhe 2013


Berühmt wurde er mit aufsehenerregenden Opern- und Theateraufführungen, mit Bühnenbildern, Lichtinstallationen und Choreographien. Nun hat sich Robert Wilson erstmals an ein Hörspiel gemacht. "Den Theatermagier für das Auditive zu gewinnen, war nicht einmal so schwer", sagt Ekkehard Skoruppa, Hörspielchef des SWR. Er habe gleich zugesagt, vielleicht, weil er mit dem Radio aufgewachsen sei und es bis heute gern höre. Und mehr noch: Das Radio habe großen Einfluss auf seine Theaterarbeiten gehabt. Wer mit ihm arbeitet, ahnt warum: Erst gesprochen wird Sprache für Wilson wirklich wirksam. 1992 hat Robert Wilson Long Island das "Watermill Center" als "Laboratory for Performance" gegründet – für den Wirkungsdramatiker und Materialästheten ein idealer Platz, neue Arbeiten wie sein Hörspielprojekt zu entwickeln. Was dafür an Bestandteilen in Betracht kommt, muss sich zunächst im praktischen Probedurchlauf beweisen. Performance heißt das Zauberwort. Wie ein Architekt skizziert der Regisseur das Grundgerüst des Stücks, dann füllt er die Inhalte ein, unterstützt von den Teilnehmern seiner Workshops, jungen Künstlern und Studenten aus aller Welt. Das Hörstück folgt keiner linearen Handlungs- oder Erzählstruktur. In Form einer Montage setzt es sich zusammen aus einer Vielfalt von Texten und Tönen, Geräuschen und Musiken. Mit der Präzision eines hochkonzentrierten Dirigenten arrangiert sie Wilson in immer neuen Kombinationen: Fragmente aus der Antike, der frühen Neuzeit und jüngeren Gegenwart. Lucretius steht neben Goethe, Hölderlin neben Gertrude Stein und Christopher Knowles. Gruppiert in drei Sektionen und vier Akten entwickelt sich ein klanglichmusikalisches Werk, in dem der Schöpfer überraschender (Bühnen-)Bilder sich ganz auf die akustische Wirkung konzentriert.

Robert Wilsonm geboren 1941 in Waco, Texas, studierte, u. v. a. zunächst Architektur und Bühnenbild. Ab 1966 machte Wilson in New York mit seinen Theaterperformances auf sich aufmerksam. Neben seinen Theaterarbeiten ist Wilson als Maler, Zeichner und Designer tätig. 1972 wurde beim Shiraz Festival (Iran) Wilsons einwöchiges Stück "ka mountain and guardenia terrace" aufgeführt. 1976 erfolgte in Avignon die Uraufführung seiner Oper "Einstein on the Beach" mit Musik von Philip Glass. Ab Mitte der 1980er arbeitete er in mehreren Projekten mit Heiner Müller zusammen. 1993 Goldener Löwe der Biennale Venedig für die Installation Memory/Loss zusammen mit Hans Peter Kuhn. Weltweit zahlreiche Bühneninszenierungen eigener oder fremder Werke:, u. v. a. "The Black Rider", "Lohengrin", "Dreigroschenoper".

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 15.06.2014


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