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Morituri

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Yasmina Khadra, WDR 2002


⏰ 54 Min.

🎤 Mit: Kommissar Llob: Christian Brückner
Lino: Josef Tratnik
Serdj: Philipp Schepmann
Direktor: Walter Gontermann
Schneewittchen: Volker Niederfahrenhorst
Ghoul Melek: Gert Haucke
Haj Garne: Heinrich Giskes
Fa Lankabout: Karin Buchali
Sid Lankabout: Peer Augustinski
Ait Méziane: Peter Nottmeier
Anissa: Sandra Borgmann
Kommissar Dine: Ralf Schermuly
Slimane Abbou: Viktor Neumann
Salah Doba: Viktor Weiss
Radiostimme: Robert Levin

Eine Tochter aus gutem Hause ist verschwunden. Kommissar Brahim Llob wird mit dem Fall beauftragt - vom Vater persönlich, einem Ex-Politiker, der in den Zeiten des Einparteienstaates mit an der Spitze stand. Schnell führt die Suche nach dem Mädchen zwischen die Fronten eines vom Bürgerkrieg zerrissenen Algerien, in dem das Militär, die alte Nomenklatura und islamistische Fundamentalisten um Macht und Einfluss kämpfen. Ein gefährliches Terrain für einen Polizisten, zumal wenn er, wie Kommissar Llob, in seiner Freizeit Bücher schreibt.

Yasmina Khadra, geboren 1955 in Algier, ist das Pseudonym von Mohammed Moulessehoul. Der ehemalige Offizier der algerischen Armee lebt heute mit seiner Familie in Südfrankreich. Der WDR produzierte zuletzt von ihm "Die Sirenen von Bagdad" (2008).

hoerspielTIPPs.net:
«Yasmina Khadras Kommissar-Llob-Krimis verhalfen dem algerischen Autor zum Durchbruch. Dieser hier ist der einzige, der auch als Hörspiel vertont wurde. Die Fälle spielen in Algerien, das im Chaos versinkt. Intrigen, Terror und Gewalt sind an der Tagesordnung und die Polizei ist scheinbar machtlos.

Kommissar Llob hat sich mit der Situation arrangiert und seinen eigenen Weg gefunden, der sich nicht immer und zwingend an der Legalität orientiert.

Es geht in hier entsprechend ruppig zu. Im Ensemble dominieren prägnanten Stimmen, die den rauen Figuren die nötigen Authentizität verleiht. Für die Hauptrolle hat man Christian Brückner besetzt, der ja auf die Rollen des harten Ermittlers abonniert ist. Auch dahinter agieren viele bekannte Sprecher mit erstklassigen Stimmen.

Der Fall, der stark von den Zuständen in Algerien geprägt ist, hebt sich damit von der üblichen Krimikost deutlich ab. Die musikalische Kulisse ist nicht sonderlich vielfältig, genügt aber, das Thema und die örtlichen Besonderheiten gut zu transportieren.

Wer Krimikost jenseits der üblichen Pfade sucht, der sollte in "Morituri" mal hineinhören. Ein Fall der stark von den besonderen Verhältnissen in Algerien geprägt ist, und der auch damit über das Krimigenre hinaus von Interesse ist.»


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