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Moskau, mon amour

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Robert Littell, BR 1994


1991: Glasnost und Perestroika setzen sich durch. Dennoch initiiert eine US-Gehiemdienstgruppe eine Verschwörung. Die erweist sich als so gefährlich, daß das labile Gleichgewicht der Großmächte von neuem gefährdet ist. Benedict Basset wird nach Moskau geschickt. Er soll diese Operation durchführen. Basset aber tut, was er nie hätte tun dürfen: Er verliebt sich in eine Russin.

hoerspielTIPPs.net:
«Mit "In geheimer Mission" holt der DAV vier Hörspiele, die sich in der Welt der Agenten und Geheimdienste bewegen, aus den Archiven der Radiosender. Sie handeln vor unterschiedlichen politischen Hintergründen, die mehr oder weniger weit in die Geschichte hineinragen.

Die zeitliche Palette reicht vom Ersten Weltkrieg bis zum Bürgerkrieg auf dem Balkan. Diese Hintergründe sind mal mehr, mal weniger wichtig zum Funktionieren der Handlung.

Eher allgemein aus dem Agentmilieu berichtet das Zugpferd der Box, John le Carré. In Endstation bringt er ein Katz und Maus-Spiel zwischen zwei Agenten, die sich gegenseitig ins Verhör nehmen. Matthias Haaspe und Dieter Ranspach geben diesen ihre Stimmen und schaffen im Auf- und Ab dieses Kabinettstückes, in dem jede der Figuren mal die Oberhand zu haben scheint, mal vermeintlich unterliegt, eine gute Performance. Allerdings braucht der Hörer hier ein wenig Stehvermögen, da diese verzwickte Geschichte recht viel Raum braucht, damit die Kontruktion nachvollziehbar erzählt werden kann.

In die Endphase des Kalten Krieges führt "Moskau, mon Amour", das als Zweiteiler die längste Produktion in dieser Zusammenstellung ist. Hier geht es zunächst um den Kampf der großen Mächte, der immer mehr auf ein immer kleinere Einheiten heruntergebrochen wird und letztlich im zweiten Teil in einem recht packenden und wendungsreichem Finale mündet. Dies ist durchaus gelungen und entschädigt ein wenig für den eher gemächlichen Auftakt. Zusätzliche Punkte versucht man mit der Einbindung von O-Tönen zu sammeln. Das gelingt zum Teil, vergleicht man dies jedoch mit anderen Hörspielen, die zu ähnlichen Mitteln greifen, bleibt der Effekt jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Diesbezüglich kann "Der Fall Mata Hari" aufgrund dees realen Bezuges sammeln. Das Leben der Spionin wird hier in einer soliden Hörspielfassung vorgestellt. Auch wenn es sich um eine dramatisierte Bearbeitung handelt, bleibt die Darstellung eher sachlich und wirkt so mehr wie ein gespieltes Feature, denn eine spektakuläre und actiongeladene Agentengeschichte.

Mehr in diese Richtung geht dann letztlich "Es war einmal ein Spion". Allerdings bezieht sich dies mehr auf "spektakulär", als auf "actiongeladen". Die Geschichte ist zwar als Agentengeschichte angelegt, hat aber deutlich mehr Anleihen im "hard boilded"-Krimigenre.

Was allen vier Geschichten gemein ist, sind die soliden, aber eher gediegenen Umsetzungen. Wenn überhaupt rekrutieren sich die spannenden Elemente eher aus den psychologischen Aspekten in den Interaktionen der Hauptfiguren. Auch wenn die Hörspiele für sich genommen allesamt durchaus für ein paar unterhaltsame Stunden sorgen können, hätte ich mir in dieser Zusammenstellung auch ein paar temporeichere Produktionen gewünscht. Insofern blieb diese Box etwas hinter meinen Erwartungen zurück.»

Ursendung: 10.11.1994

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 22.05.2024

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