Nach dem glücklichen Tag erzählt von den Schmerzen des Erwachsenwerdens, dem Versuch der Abnabelung und der Angst vor der Einsamkeit. Am Geburtstag der Mutter bringt Marie zum ersten Mal ihren Freund Paul nach Hause, Mutter und Tochter haben einander lange nicht gesehen, aber die alten Konflikte und gegenseitigen Enttäuschungen sind keineswegs vergessen. Die Mutter hat der Tochter den Auszug nicht verziehen, die Tochter ringt nach wie vor um Aner- kennung. Während die Auseinandersetzung zwischen den beiden zu eskalieren droht, fühlt sich Paul zunehmend von Maries Mutter angezogen, von ihrem Lebensbild, aber auch von ihrem Zynismus. Er begreift nicht, dass er vor allem eine Figur im Spiel der Mutter ist, die versucht, sich an der Tochter zu rächen.
Gerhild Steinbuch, geb. 1983, Dramatikerin. Werke, u. v. a. kopftot (2004, Preis des Stücke- wettbewerbs der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin), Menschen in Kindergrößen (2008, Preis der deutsch-französischen Autorentage).
...