Nestor ist ein anarchistischer Privatdetektiv von zartem Gemüt. Zusammen mit seinem Freund Leboeuf, einem massigen Lumpensammler und Jahrmarktringer, versucht er, im Paris der Zwanzigerjahre für etwas Gerechtigkeit zu sorgen. "Nebel am Montmartre" ist eine Hommage an Léo Malet. Folgerichtig treiben sich auch bei Pécherot skandalumwitterte Grafen, verführerische Dienstmädchen und gewissenlose Großindustrielle zwischen Trödelmärkten, Cabarets und Gewerkschaftsräumen herum. Es entspinnt sich eine verwickelte Geschichte, in der jeder jeden zu erpressen scheint und der Detektiv den Mörder mit einer Ausgabe der Révolution surréaliste entlarvt. André Breton höchst selbst nimmt gar an einer nächtlichen Schießerei auf dem Friedhof teil und dient dem jungen Detektiv bald als Briefkasten-Adresse: "´Was für eine Geschichte!´, seufzte Breton. ´Als Poet sind Sie zwar ein Stümper, alter Knabe, aber langweilig wird einem in Ihrer Gesellschaft nicht.´"
Patrick Pécherot, geboren 1953 in Courbevoie, Journalist. 2002 erhielt er den "Grand Prix de Littérature Policière" für "Nebel am Montmartre", den ersten Band einer Trilogie über das "populäre" Paris zwischen den Weltkriegen. Außer Krimis schreibt er Jugendbücher und Comics zusammen mit dem Co-Autor Jeff Pourquié.
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