Mitte der 70er Jahre am Stadtrand von Ostberlin. Eine Gegend, erfüllt vom Gestank des Chemiewerks und den Erschütterungen der Fernzüge, die über den Bahndamm donnern. Ausgerechnet hierher musste Markus Bäcker mit seinen Eltern umziehen. Alles ist ihm fremd, die unwirtliche Gegend genauso wie die Chemiearbeiter, die er abends in der Eckkneipe sieht. Eines Abends sieht er auch Nilowsky dort, Reiner Nilowsky, den Sohn des Wirts, wie er seinen stockbetrunkenen Vater hinter dem Tresen vorschleift. Nilowsky kommt aus einer harten Welt. Doch er ist nicht gewillt, sich von ihr unterkriegen zu lassen. Eigensinnig ist er, unbedingt in seinen Ansprüchen und voller fantastischer Ideen. Ein Geheimnis umgibt ihn, für Markus faszinierend und abstoßend zugleich. So beginnt eine Jungenfreundschaft und für Markus eine Zeit ganz neuer Erfahrungen: mit mosambikanischen Gastarbeitern, liebeshungrigen Arbeiterinnen, einem Mädchen namens Carola, das nicht erwachsen werden will, schmerzhaften Freundschaftsbeweisen, der ersten Liebe und dem ersten Verrat.
Torsten Schulz, 1959 in Berlin geboren, ist Drehbuchautor und Dokumentarfilmer, Schriftsteller und Professor für Dramaturgie an der HFF "Konrad Wolf". Sein Debütroman "Boxhagener Platz" wurde verfilmt. Die Hörspielbearbeitung (rbb 2005) erhielt zahlreiche Preise. "Nilowsky" ist sein zweiter Roman.
Vorstellung im OhrCast
Ursendung: 23.02.2014
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