Es gibt Augenblicke, Gesten, die zielen auf Ewigkeit. In ihnen kristallisiert sich Essentielles. Ihre bevorzugte Bühne ist das Kino. Und zuweilen leben von diesen Stilisierungen ganze Filme.
Albert Ostermaiers neuer Gedichtzyklus "Polar" ist inspiriert vom "film policier", dem französischen Kriminalfilm vor allem der späten fünfziger Jahre bis hin zu den 70ern. So wie dieser aus dem amerikanischen Gangsterfilm der dreißiger und vierziger Jahre hervorging, der seinerseits wiederum ästhetisches Resultat des expressionistischen Stummfilms war, so sind Ostermaiers Gedichte ebenfalls schichtartige Ablagerungen aus wiederholt Gesehenem und Erinnertem: "Die einzige Moral, die uns bleibt, ist die Präzision."
Es sind poetische Nachschriften, die in einer Art innerer Befragung die jeweiligen Stimmungen und Atmosphären, Augenblicke und Gesten festzuhalten und zu verlängern suchen. Es geht um nasse Straßen in der Nacht, um endloses Warten im Regen, das Rauchen einer Zigarette, es geht um Freundschaft und Verrat, vor allem aber geht es um: die Liebe.
Ursendung: 24.01.2007
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