Monsieur Dudron ist Künstler, und wie sein Schöpfer Giorgio de Chirico beklagt er die Dekadenz in der Malerei: zuviel Effekthascherei und Ausrichtung nach dem geschmäcklerischen Kunstmarkt. "Modern" soll gemalt werden. Wo aber bleibt die Suche nach dem Erhabenen in der Kunst, wo das handwerkliche Können? Monsieur Dudron grübelt über das eigene Tun und spottet im Zwiegespräch mit seinem Alter Ego, der Kunstkritikerin Isabella Far, über die untalentierten Malerkollegen. Nur ungern lässt er sich in seinen Gedanken stören. Aber der Alltag fordert sein Recht und bleibt eine lästige Pflicht.
Giorgio de Chirico, italienischer Maler, geboren am 10. Juli 1888 in Volos, Griechenland, gestorben am 19. November 1978 in Rom, ist mit seiner Pittura metafisica, der Metaphysischen Malerei, einer der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus. Von 1906 bis 1909 studierte er an der Königlichen Akademie der Künste in München. 1911 siedelte er nach Paris um und organisierte erste Ausstellungen im "Salon d´Automne" und bei den "Indépendants". 1915 zog de Chirico ins italienische Ferrara. Zwischen 1915 und 1925 entstanden die bekannten Städtemotive und Interieurs mit Gliederpuppen ("Manichini"). Ab 1919 wandte er sich stilistisch einer realistischen Malweise zu. 1924 kehrte de Chirico nach Paris zurück und wurde dort Mitbegründer der Zeitschrift "La Révolution Surrealiste". 1930 kehrte er sich von der Pittura metafisica ab. Er übte Kritik an der modernen, wenig akademischen Malerei und tendierte zum pathetischen Klassizismus. Von 1939 bis zu seinem Tod lebte er wieder in Italien.
Ursendung: 18.05.2008
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