""Ich will, dass jeder, der mir begegnet, darüber nachdenkt, was wirklich wichtig ist." - sagt Naomi. Unter dem Regenbogen warten die Noch-Nicht-Geborenen darauf, zu ihrer Abreise ins Leben gerufen zu werden. Sie haben spannende Pläne. Sie wollen die Welt verbessern: mit großartigen Erfindungen, mit Gedichten, mit fantastischen Bildern, mit Schauspielkunst, die den Menschen auf dem Theater vorführt, was falsch und was richtig ist ... Eine von den Noch-Nicht-Geborenen ist Naomi. Sie ist die Einzige hier, die keine großen Pläne macht. Sie spielt gerade mit den bunten Lichtstrahlen des Regenbogens und nimmt eine Farbdusche. Wie will sie das machen, dass jeder, der ihr begegnet, darüber nachdenkt, was wirklich wichtig ist? "Das ist ganz einfach", sagt sie. "Ich muss nur ein kleines bisschen anders sein. Grünhaarig vielleicht, oder violettäugig. Oder überhaupt ganz und gar regenbogenfarbig." Naomi wird als Kind mit Down-Syndrom auf die Welt kommen. "Mongoloid" - sagen die Menschen dazu, oder "behindert". Auf der Erde wissen sie noch nicht, wie das neue Kind sein wird. Die hochschwangere Mama und der Papa freuen sich einfach auf das Baby. Und der neunjährige Jakob, der bald der große Bruder sein wird, hat im Moment ein ganz anderes Problem. Er ist verliebt, aber Selina aus seiner Klasse hat leider keinen Blick für ihn ..."
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