Irgendwo auf dem Land, vielleicht im Osten Deutschlands. Der Pfarrer hat eine Familie beerdigt: Zuerst die Mutter, dann den Vater, jetzt das Kind. Ein Geheimnis scheint auf den Verstorbenen zu lasten, das vielleicht mit der vergilbten Fotografie einer schönen Frau zusammenhängt. Der Pfarrer ahnt, er hätte beistehen können. Aber aus Gleichgültigkeit und Scheu hat er nicht gefragt. Ist auch er schuldig geworden? Er erinnert die Worte der Frau und des Mannes, in denen ihre Todessehnsucht Ausdruck findet, ohne das Schweigen über den Makel ihrer Ehe und des Kindes zu brechen. Und so folgte einer dem anderen.
Kristina Handke, geboren 1948 in Meißen, hat neben ihrer Arbeit als Lehrerin Kinder- und Erwachsenenhörspiele geschrieben. Sie lebt in Bützow bei Magdeburg.
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