Sie sind Anfang zwanzig, Poe war der Footballstar seiner Highschool, ein starker junger Mann, dessen Wutanfälle und Kontrollverluste notorisch sind. Der andere, Isaac, ein schmächtiger Bücherwurm, hätte mühelos den Sprung zur Eliteuni geschafft, wäre er nicht zu Hause geblieben, um seinen Vater zu pflegen. Gemeinsam machen sich auf, um die Trostlosigkeit hinter sich zu lassen. Doch schon in der ersten Nacht endet ihr Weg tragisch, als die beiden in eine Auseinandersetzung mit Obdachlosen geraten und einer von ihnen einen Mord begeht, um den anderen zu schützen. Die Geschichte spielt vor der Kulisse einer erfundenen Stadt in der Nähe von Pittsburgh. Achtzig Jahre lebte diese Gegend gut von der Stahlindustrie, dann schlossen in den achtziger Jahren die Fabriken, binnen kürzester Zeit verloren die Menschen ihre Arbeit, eine Zukunft gab es hier nicht mehr und keine nennenswerte Gegenwart. Auch Meyers Charaktere sind gelähmt von der Erfahrung des Verlusts aller Sicherheiten. Darüber hinaus ist "Rost" ein flammendes Plädoyer für Freundschaft und Loyalität.
Philipp Meyer, geboren 1974, ist in Baltimore aufgewachsen, hat mehrere Jahre als Rettungssanitäter gearbeitet, als Börsenhändler und Bauarbeiter. Studium der englischen Literatur. Von 2005 bis 2008 war Meyer Fellow am Michener Center for Writers in Austin. Meyer lebt heute in Texas und New York.
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