Rutscher, so nennt man jemanden, der in eine Haftanstalt geschleust wird, um die Insassen auszuspionieren und ihnen Geständnisse abzuringen, die sie vor Polizei und Gericht nicht abgegeben haben. - Als Hans einen neuen Zellengenossen bekommt, hält er diesen für einen Rutscher. Doch Paul versichert mehr oder weniger glaubwürdig, er sei ein Mörder. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem sich die beiden Gefangenen wechselseitig belauern und bedrohen. Wer wird am Ende auf der Strecke bleiben?
Karl-Heinz Bölling, geboren 1947 in Dortmund-Aplerbeck, gelernter Klempner und Installateur, war Fabrikarbeiter und Taxifahrer und gehört zu den gegenwärtig produktivsten Hörspielautoren der Bundesrepublik.
hoerspielTIPPs.net:«Ein Hörspiel, das einen interessanten Aufhänger hat und jede Menge Spannung bieten könnte. Könnte! Bölling lässt seine Figuren allerdings ein wenig zu viel ins sinnlos wirkende Schwafeln geraten. Dabei verwässert jede überraschende Wende und sogar das Finale wird da eher langweilig als originell.
Insofern kann ich leider den Hype, der um die Hörspiele Böllings besteht nicht ganz nachvollziehen. Bislang konnte mich noch kein Werk von ihm wirklich überzeugen, meist lag es einfach daran, dass es kaum gelang, den Stoff hörenswert zu pränsentieren. Wie auch hier hat man den Eindruck, das könne man alles durchaus besser darstellen.
Die Sprecher Eberhard Esche und Christian Grashof bemühen sich, den zum Teil merkwürdig agierenden Figuren soviel Wirklichkeit einzuhauchen, wie es das Skript eben zulässt. Ihre Leistung ist an sich nicht zu bemängeln, dass es nicht überzeugt, liegt nicht an ihnen.
Leider konnte mich "Rutscher" nicht wirklich überzeugen. Der Plot verspricht deutlich mehr, als die Dialoge halten können und so mündet das Ganze in einem dahinplätschernden Hörspiel.»
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