Bei seiner viel zitierten Definition der Radiokunst hatte sich Kurt Weill bereits 1925 von der Montagetechnik des Films inspirieren lassen. Um aber Tonaufnahmen wie Filmbilder bearbeiten zu können, brauchte der Rundfunk ein geeignetes Aufzeichnungsverfahren.
1930 wurden mit der Tri-Ergon-Technik erste Hörspielversuche gemacht. Das eindrucksvolle Ergebnis: Walter Ruttmanns Collage "Weekend" und Friedrich Bischoffs Hörsymphonie "Hallo! Hier Welle Erdball".
Aber die zur Begutachtung versammelten Spitzen der Kunst und Technik nahmen an den "kulturbolschewistischen" Tendenzen Anstoß. Damit war der Versuch gescheitert. Die Tri-Ergon-Patente wurden ins Ausland verkauft und die Radiokunst musste viele Jahre auf das Magnet-Ton-Verfahren warten.
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