Hajo Schlösser ist ein gefeierter Fotograf. Sein Publikum zahlt für seine großflächigen Werke hohe Summen, keine Frau kann ihm widerstehen. Aber dann findet Flora Hassenkamp, Besitzerin einer angesehenen Galerie in Konstanz, den Künstler tot inmitten seiner Werke im Magazin der Galerie. Die Konstanzer Kripo entdeckt im Atelier des Malers größere Mengen Rauschgift - weit mehr, als für den Eigenbedarf nötig. Die Spur führt über die Schweiz bis nach Sizilien. Ist die Mafia im Spiel? Das LKA wird eingeschaltet. Kriminaloberrat Xaver Finkbeiner und Kriminalhauptkommissarin Nina Brändle ermitteln in Eiseskälte am Bodensee.
Am Tatwerkzeug - einem feinen Draht - wird eine Blutspur sichergestellt, die nicht von Schlösser stammt. Vermutlich hat sich der Täter verletzt. Die DNA lässt sich aber nicht zuordnen. Denn Schlösser hatte mehr als nur eine Feindin. Fast jede Frau in seinem Umfeld besaß ein Motiv, ihn um die Ecke zu bringen...
Felix Huby, geboren 1938 als Eberhard Hungerbühler in Dettenhausen, lebt in Berlin. Huby gehört seit drei Jahrzehnten zu den meistbeschäftigten Drehbuchautoren des deutschen Fernsehens. Außerdem ist er Autor mehrerer Hörspiele. Eine seiner bekanntesten Figuren ist der inzwischen pensionierte Stuttgarter "Tatort"-Kommissar Ernst Bienzle. Im Augenblick arbeitet er an einem neuen Roman: "Bienzle und das lebenslange Kind".
hoerspielTIPPs.net:«Felix Huby kehrt zum Hörspiel zurück. Diesmal ist es weder sein "Bienzle" noch sonst eine seiner Figuren, er fügt sich hier ins SWR-Radiotatort-Schema und schreibt für die Figuren Finkbeiner und Brändle.
Huby konstruiert einen sehr traditionellen Krimi im whodunnit-Stil, der eine recht breite Palette an Verdächtigen und möglichen Motiven bietet. Das bedingt recht viele Ermittlungen in Dialogform, die dann auch den Großteil des Hörspiels ausmachen. Die Frage nach dem Täter wird zum alleinigen Spannungselement, spektakuläre Zwischenspiele sind hier Mangelware.
Huby gelingt es sehr gut, mit den Hauptfiguren zu arbeiten. Er nimmt sie so an, wie die Autoren sie bislang ausgestaltet haben und führt sie auch sehr stimmig weiter. Das Zusammenspiel zwischen beiden wird immer harmonischer, was vielleicht denjenigen, die das Aneinanderreiben von Alemanne und Schwäbin so interessant fanden, etwas zu glatt wirkt.
Schauspieler Uelig Jäggi, die alemannische Krimiallzweckwaffe, und seine Kollegin Karoline Eichhorn agieren hier auch wieder sehr unterhaltsam zusammen. Ihnen gehört der Großteil des Skriptes, die ebenfalls gut agierenden Schauspieler in den Nebenrollen bleiben hier oft nur wenige Einsätze. Gerade mal Sybille Nicolai und Maria Thorgevsky dürfen ihr Können hier in etwas größerem Umfang beweisen.
Ein sehr bodenständiger Krimi in der Kulisse des Dreiländerecks am Bodensee. Felix Huby erzählt hier einen guten Krimi, der Ermittler und Hörer viele Spuren und viele Ansätze an die Hand gibt und mit einer interessanten Lösung überzeugt.»
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