Staatsanwalt Dr. Kurt Gröninger aus Bremerhaven ist neu in Bremen. Bisher waren Wirtschaftskriminalität und Organisierte Kriminalität seine Arbeitsbereiche. In der altehrwürdigen Hansestadt ist er nun für Kapitalverbrechen zuständig. Gröninger ist ein zurückhaltend höflicher Mensch und ein Freund der gewählten Ausdrucksweise. In Bremen trifft er auf Hauptkommissarin Claudia Evernich, die in Ton und Umgangsformen ganz und gar nicht auf seiner Wellenlänge liegt.
Die aktuellen Ermittlungen, die beide zum ersten Mal zusammenbringen, drehen sich um einen Fall von Kindesmissbrauch. Evernich erinnert sich: Vor mehr als 10 Jahren arbeitete sie in einer Sonderkommission an einer Serie ähnlicher Vorfälle. In Schullandheimen, Internaten und Zeltlagern in Bremen und Umgebung wurden mehr als 40 Missbrauchsdelikte an Jungen im Alter von 9 bis 13 Jahren ermittelt, drei Mal wurden Kinder verschleppt und anschließend erstickt. Bisher konnte kein Fall aufgeklärt werden. Zwischen den Morden lagen jedes Mal genau drei Jahre, drei Jahre, die auch diesmal wieder vergangen sind.
John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen. Autor zahlreicher Theaterstücke, Prosa, Essays und Hörspiele. Studium der Philosophie und Volkswirtschaft. Seit 1991 Dramaturg an Theatern in Stendal, Oldenburg, Basel und Bonn. Zurzeit Schauspieldramaturg am Thalia Theater Hamburg.
John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, arbeitet seit 1991 als Dramaturg an verschiedenen Theatern. Er schreibt Theaterstücke, Bearbeitungen, Prosa, Essays und Hörspiele.
hoerspielTIPPs.net:«Mit ´Schrei der Gänse´ geben John von Düffel und Radio Bremen ihren Einstand in die Reihe ´Radiotatort´. Als Protagonisten treten die sehr eigenwillige Kommissarin Claudia Evernich und der eher zurückhaltende Staatsanwalt Dr. Kurt Gröninger auf. Ein Duo, das - wie auch schon bei einigen anderen Ermittlerteams - aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit noch für viel Unterhaltung sorgen dürfte.
Ihr erster gemeinsamer Fall beginnt etwas merkwürdig: Das Verschwinden einer Gans sorgt für Aufmerksamkeit bei Claudia Evernich, die mehr dahinter vermutet. Dieser Auftakt klingt ein wenig unglaubwürdig und sorgt für einen leicht holprigen Start in die Haupthandlung. Diese entwickelt sich dann aber wiederum sehr ansprechend zu einem ordentlichen und spannenden Kriminalfall. Das Ende wiederum ist ungewöhnlich - ich will nicht zuviel verraten, aber auf die Meinungen der Hörer dazu, bin ich sehr gespannt.
Die überschaubare Besetzungsliste ist gut zusammengestellt. Alle Sprecher agieren auf gutem Niveau und sind durch die Bank in ihren Rollen glaubhaft. Gerade Marion Breckwoldt füllt ihre starke Rolle richtig gut aus. Markus Meyer hat da etwas das Nachsehen, da seine Figur, (noch) nicht eine vergleichbar einprägsame Farbe hat.
Die Umsetzung von Christiane Ohaus ist durchaus gelungen. Sehr gut atmosphärisch ausgekleidet sind insbesondere die Szenen, in denen es ordentlich spannend zu geht. Aber auch die Idee, den Kinderchor mit stets thematisch passenden Liedern einzubinden, hat mir richtig gut gefallen.
Ein erneut ordentlicher Eintrag in die Radiotatort-Liste - allerdings hat die Geschichte einige Ecken, die bei nicht jedem Hörer auf Wohlwollen stoßen könnten. Antesten sollte man aber auch diesen fünften Radiotatort auf jeden Fall!»
📚 andere Folgen von
Radiotatort
📥
Link zum Download
...