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Silvio im Rosengarten

ein Hörspiel von Juan Ramon Ribeyro, WDR 1985


Den jungen Silvio verschlägt es unfreiwillig aus der Hauptstadt Lima in das peruanische Hochland, wo er eine Hacienda - den allseits begehrten ´Rosengarten´ - erbt. Eigentlich wollte er als Kind ein begnadeter Geiger werden. Der Versuch in der Abgeschiedenheit heimisch zu werden und mit seinen äuerlichen Nachbarn ein kulturell anregendes Leben zu führen, scheitert. Nach Jahren der Zurückgezogenheit, in die er sich vergräbt, ´dauert´ er nur noch und bemitleidet sich. Als er in den jahrhundertealten Rosenbeeten zufällig die Beobachtung regelmässiger Strukturen und Muster macht, beginnt er im Reich der Zeichen nach dem Sinn des Lebens zu suchen. Aber auch dieses Unterfangen scheint nur in Sackgassen zu enden. Bis eines Tages der Brief seiner entfernten Cousine Rosa aus Italien die morbide Welt aus dem Gleichgewicht bringt - und erneut Sinn in die endlosen Tage zu bringen verspricht...

hoerspielTIPPs.net:
«Ein sehr schönes Hörspiel über die Suche nach dem Glück, wurde hier von Wolfgang A. Luchting nach dem Roman von Juan Ramon Ribeyro geschaffen.

Christian Brückners Stimme wirkt zunächst etwas fremd in der Gestalt des Silvio. Er klingt schon mit Anfang 30 so markant wie heute, was auf Anhieb zur Rolle nicht passen will. Allerdings wächst es recht schnell zusammen und nach wenigen Minuten sind Stimme und Figur untrennbar verbunden.
Neben dem exzellent aufgelegten Hauptsprecher, ist auch der Rest des Ensembles durchaus hörenswert, auch wenn - sieht man von Erzähler Hans-Günter Martens ab - die Rollen doch im Regelfall nur sehr klein ausfallen.

Die Geschichte des Hacienda-Besitzers Silvio, der viel lieber Geiger wäre und sein Leben in einer ständigen Berg- und Talfahrt vor sich hin lebt, kommt ohne große Knalleffekte aus. Vielmehr sind es eher kleine Dinge, die hier sein Leben ausmachen. Diese werden vom Autor sehr liebevoll gezeichnet, so dass die Geschichte wirklich sehr gut hörbar wird.

Auch wenn - vielleicht auch gerade weil - die Geschichte nicht groß darauf, angelegt ist, eine Prämisse herauszuarbeiten und zu propagieren, lässt die Erzählung den Hörer nicht los. Hier ist mehr der Weg das Ziel und so kommt trotz fast 70 Minuten Spielzeit zu keiner Zeit Langeweile auf.

Ein Hörspiel zum Genießen!»


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