Stella liebt einen Mann, der sie verlassen hat. Sie lebt allein und will Lucie in ihre Dienste nehmen. Cezilie, die Mutter Lucies, erkennt in Stellas Schicksal ihr eigenes. Dann trifft Fernando ein, der ehemalige Geliebte Stellas, zu der er zurückzukehren gedenkt. Doch Cezilie ist seine Frau, Luzie seine Tochter. Fernando ist verwirrt: ´Die drei besten weiblichen Geschöpfe der Erde - elend durch mich! - elend ohne mich! - Ach! Noch elender mit mir.´ Die Rettung aus dieser Verstrickung kommt von der reifen Cezilie: ´Stella, nimm die Hälfte des, der ganz dein gehört - Du hast ihn gerettet - von ihm selbst gerettet - Du gibst mir ihn wieder!´
Goethe musste das Verbot der Uraufführung von ´Stella´ (1776) erleben. Der kühne Kompromiss Cezilies, einer Ehe zu dritt, schockierte die Zeitgenossen Goethes. Aber er macht auch jenen Übergang zwischen Aufklärung, ´Sturm und Drang´ und Klassik bewusst, der Goethes Schauspiel auszeichnet.
´Eine frische Hörspielbearbeitung des Theaterklassikers bringt uns das alte Liebesdrama noch einmal erstaunlich nahe.´ (Tom Peuckert im tagesspiegel, 28.02.2007)
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