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Stevenson unter Palmen

ein Hörspiel von Alberto Manguel, WDR 2004


Robert Louis Stevenson verbringt seine letzten Lebensjahre, stark angegriffen von einem Lungenleiden, in Apia auf Samoa. Er ist der weltberühmte Verfasser der "Schatzinsel" (1883) und von "Dr. Jekyll and Mr. Hyde" (1886). Die Samoaner nennen ihn den "Geschichtenerzähler", da er ihnen oft aus seinen Büchern vorliest . Eines Tages trifft Stevenson am Strand einen Mann namens Baker, der sich als Missionar ausgibt. Literatur, sagt Baker, bestehe nur aus erfundenen Geschichten, also aus Lügen. Er aber, Baker, verkünde die einzig wahre Botschaft: Gottes Wort. Den gemeinsamen Strandspaziergängen mit erbitterten Disputen folgen Morde und Brandstiftungen. Der eine könnte es gewesen sein - ebenso wie der andere.

Die Bezüge zu den genannten, aber auch anderen Werken Stevensons sind unverkennbar. Geortet und ganz und gar greifbar ist die Geschichte Manguels auf Samoa, wo Robert Louis Stevenson 1894 im Alter von nur 44 Jahren gestorben ist. Gleichzeitig schaffen ihr exotisches Umfeld, vor allem jedoch die geheimnisvollen Geschehnisse, eine fantastisch-mythische Dimension. Es verwundert also keineswegs, dass der Autor Alberto Manguel ein ausgewiesener Borges-Spezialist ist.


Alberto Manguel wurde 1948 in Buenos Aires geboren und wuchs in Israel und Argentinien auf. Er war lange Jahre Buchhändler und gehörte zum Kreis der jungen Literaturpassionierten, die José Luis Borges nach dessen Erblindung vorlasen. 1998 wurde Manguel für seinen in alle Weltsprachen übersetzten Roman "Eine Geschichte des Lesens" mit dem Prix Medicis ausgezeichnet. Manguel ist kanadischer Staatsangehöriger


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