Ich bin nicht Stiller, sagt Mr. White nach seiner Verhaftung bei dem Versuch, die Schweizer Grenze zu überqueren. Doch alle Indizien sprechen gegen ihn. Selbst Stillers Frau, seine Verwandten, Freunde und Kollegen kommen zum selben Urteil: Der Mann, der dort in der Zelle sitzt, ist Ludwig Anatol Stiller. Aber Mr. White beharrt auf seiner Aussage.
Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 und gestorben am 4. April 1991 in Zürich, war ein Schweizer Schriftsteller und Architekt. Mit Theaterstücken wie "Biedermann und die Brandstifter" oder "Andorra" sowie mit seinen drei großen Romanen "Stiller", "Homo faber" und "Mein Name sei Gantenbein" erreichte Frisch ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon. Darüber hinaus veröffentlichte er Hörspiele, Erzählungen und Prosawerke sowie zwei literarische Tagebücher (über die Zeiträume 1946-1949 und 1966-1971).
hoerspielTIPPs.net:«Regisseur Norbert Schaeffer hat sich dem Klassiker von Max Frisch angenommen und versucht, ihn in ein Hörspiel von rund drei Stunden zu bannen. Es gelingt tatsächlich die entscheidenden Aspekte zu vermitteln, die Frage nach der Identität im Allgemeinen, und von Stiller im Besonderen, wird auch hier herausgestellt. Andererseits schafft es die Umsetzung aber nicht, die zwar interessanten, aber auch langatmigen Passagen des Romans im Hörspiel so zu verdichten, dass Längen ausblieben. Es beginnt sehr stark und fesselt, diese Dramatik verliert sich dann aber leider ein wenig. Das ist das einzige Manko an einer ansonsten tadellosen Umsetzung - "Stiller" ist eine adäquate und würdige Umsetzung des Werkes von Max Frisch.»
🔥 Radio:Tipp der Hörspiel-Freunde
Ursendung: 11.05.2011
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 15.04.2011
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