Frühjahr 1945. Die Alliierten sind auf dem Vormarsch, in Deutschland löst sich die ehemals straff organisierte Kriegsmaschinerie in ein Chaos auf. Spiegel dieser allgemeinen Auflösung ist eine Familie, die in einem kleinen Dorf bei Dresden beheimatet ist und deren Mitglieder durch Einberufung, Abkommandierung und Fluchtbewegung in alle Winde zerstreut sind. Um so wichtiger wird für sie das Gefühl, zusammenzugehören, der Wunsch, wenigstens brieflich miteinander Kontakt zu halten. Und dabei werden sie sich darüber bewusst, dass bisher zwischen ihnen Wesentliches unausgesprochen blieb.
Anne Dorn, geboren 1925 in Wachau bei Dresden, lebt als Schriftstellerin in Köln. Sie verfasste Romane und Gedichte, aber auch Hörspiele und Features und drehte mehrere Autorenfilme. Bekannt geworden ist sie unter anderem mit dem Roman "Hüben und drüben", der über die deutsche Teilung erzählt. Im Leipziger Verlag Poetenladen erschien 2011 ihre Gedichtsammlung "Wetterleuchten"
...