Monologe, die um das Thema Zuhause kreisen und sich in Tonart und Erzählgestus stark unterscheiden. Verstorbene Mütter erscheinen bei ihren Töchtern pünktlich zum Einzug in ein neues Leben und begehren erneut die Macht über ihre Existenz. Eine Frau überfällt in der Freude über neuerworbene Designer-Möbel die Gewissheit des Scheiterns ihrer Liebe. Ein frischgebackener Hausbesitzer verzweifelt über der erdrückenden Schuldenlast. Politisch korrekte Wohnungseigentümer versuchen, sich mit verständnisaufgeweichter Heuchelei ihrer türkischen Putzhilfe anzudienen. Und und und. So unterschiedlich die Szenarien auch sind: immer fungiert die Wohnung als Kulisse, vor der sich die inneren Dramen abspielen. Dabei weitet sich das Einzel-Schicksal zum Exemplarischen, in der privaten Zuhause-Gemütlichkeit bildet sich unsere gesellschaftliche Wirklichkeit ab.
Ingrid Lausund, geboren 1965 in Ingolstadt, studierte Schauspiel und Regie. Sie war Hausregisseurin und Autorin am Ravensburger Theater. 1999 hatte sie eine Gastprofessur am Mozarteum in Salzburg inne . Seit 2000 ist sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg tätig. Hier schrieb und inszenierte sie "Die Unsterblichen" (2000), "Hysterikon" (2001), "Bandscheibenvorfall. Ein Abend für Leute mit Haltungsschäden" (2002), "Konfetti. Ein Zauberabend für politisch Verwirrte" (2003) und "Der Weg zum Glück" (2004).
Ursendung: 07.12.2008
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 29.04.2022
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