Als der Krieg zu Ende ging: In einem kleinen slovakischen Gebirgsort wurde zu Kriegsbeginn von den Partisanen eine Brücke gesprengt, die ein kleines Flüsschen überspannte. Im Oktober 1944 rückt ein deutscher Trupp an, um sie mit deutscher Gründlichkeit wie für die Ewigkeit wieder aufzubauen. Angesichts der immer näher rückenden russischen Front wollen Flüchtlingsströme die Brücke queren. Das wird ihnen mit Waffengewalt verwehrt, da die Brücke noch nicht vorschriftsmäßig abgenommen wurde. Schließlich ergeht der Befehl an den Trupp, sie wieder zu sprengen – ebenso präzise wie beim Aufbau.
Heinrich Böll, geboren 1917 in Köln, gestorben 1985, gilt mit seinen Romanen und Erzählungen als einer der wichtigsten deutschen Nachkriegsautoren. Sein moralisches Engagement machte ihn vielfach zum Gewissen der alten Bundesrepublik. 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Für das Hörspiel hat er diese Episode aus seinem 1951 erschienenen Roman "Wo warst du, Adam?" neu ausgearbeitet.
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