Simon hat nichts mehr im Griff. Schuld daran ist der Alkohol, der ihn auf dem Weg ins Unglück immer schneller hinabzieht. Seine Frau Paula hält das nicht mehr aus, und auch die Kinder leiden unter den Aggressionen und Weinerlichkeiten des häufig volltrunkenen Familienoberhaupts. Erst als Simon droht, seinen Job zu verlieren, geht er zu den Anonymen Alkoholikern. Dort trifft er auf Jean, die sich auf ihre raubeinige Art um ihn sorgt, und auf die junge, instabile Julie, mit der er einen vorsichtigen Flirt beginnt. Kennedy beschreibt glaubhaft und anrührend das Elend einer Krise in der Lebensmitte. Eine besondere Rolle spielt dabei die Musik der 60er- und 70er-Jahre. Der Titel wiederum ist ein Zitat aus dem berühmten schottisch-irischen Folktraditional "The Parting Glass": That I should rise and you should not, I gently rise and softly call, That I should go and you should not,Good night and joy be with you all.
A. L. Kennedy, geboren 1965 in Dundee/Schottland, unterrichtet an verschiedenen Universitäten creative Writing und lebt als Autorin, Filmemacherin und Stand-up-Comedian in Glasgow. Sie wurde, u. v. a.mit dem Somerset Maugham Award ausgezeichnet, erhielt fünfmal den Scottish Arts Council Book Award und wurde vom Magazin "Granta" zweimal zu den "zwanzig besten jungen britischen Schriftstellern" gewählt. Für den SWR schrieb Kennedy die Originalhörspiele "Blood Empire" und "Love, Love, Love – wie die Beatles". "That I Should Rise" wurde 2012 von der BBC produziert.
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