In Carraigthomond, einem kleinen Dorf im Südwesten Irlands, steht ein Stück Land zum Verkauf, drei Morgen groß und direkt am Ownshach River gelegen. Am ersten April soll die Versteigerung sein. Zum Kauf fest entschlossen ist der Bauer Bull McCabe, der die fette grüne Weide bereits seit fünf Jahren für vierzig Pfund jährlich von der alten Maggie Butler gepachtet und mit dem Mist seiner Färsen gedüngt hat. Doch die Sache hat zwei Haken. Der erste ist: Bull McCabe will zweihundert Pfund zahlen, und der Mindestpreis ist auf achthundert angesetzt. Der zweite ist: Es gibt noch einen anderen Bewerber. Der heißt William Dee und ist Engländer. Er will - die Wiese liegt am Fluss, und im Fluss gibt es erstklassigen Kies - auf dem Grundstück ein Unternehmen für Betonelemente aufziehen. Und er will sich darüber hinaus partout nicht einreden lassen, dass bei einer öffentlichen Versteigerung der Käufer bereits vorher feststehen soll - zumal er bedeutend weniger bietet, als er selbst. Damit ist die Sache für Bull McCabe klar: Diesem wildfremden Menschen, der dahergelaufen kommt und seinen Schweiß und sein Blut unter Beton begraben will, dem gehört ein Denkzettel verpasst. Und wenn das Gesetz dagegen ist? Und wenn Gott dagegen ist? Dann haben sie Pech.
John Brendan Keane, geboren 1928, lebt in Listowel, wo er zusammen mit seiner Frau Mary das Familienpub führt, und gilt als Irlands beliebtester Dramatiker.
Wolfgang Winkler, geb. 2. März 1943 in Görlitz, studiert nach einer Ausbildung zum Lokomotivführer an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg. Der Traum von einem Engagement an einer Berliner Bühne erfüllt sich für ihn nicht - immer kommt etwas dazwischen. Er spielt an Theatern in Zittau, Görlitz, Halle und Dresden. Aber hier ist er der Star. "Er war der Einzige, der bei der DEFA und beim Fernsehen zu tun zu hatte", erinnert sich Peter Sodann, langjähriger Theaterintendant in Halle. "Den andern war das nicht vergönnt, wie es eben so ist, wenn man in der Provinz lebt." Schon früh hatte Wolfgang Winkler zum ersten Mal vor der Kamera gestanden, in Kurt Maetzigs DEFA-Produktion "Das Kaninchen bin ich"(1965), die allerdings aus politischen Gründen erst 25 Jahre später ausgestrahlt werden durfte. Seit 1997 ermittelt er als Hauptkommissar Herbert Schneider gemeinsam mit Jaeckie Schwarz im "Polizeiruf 110" des MDR aus Halle. Für den MDR Hörfunk stand er, u. v. a. in Erich Loests "Gute Genossen" (1999), in Bert Koß´ "Wie ich mir Bernd Kirschkes Kopf zerbrach" (2002) oder in Giorgio Scerbanencos "Ein pflichtbewusster Mörder" (2006) vor dem Mikrofon.
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