Im Morgengrauen findet man eine männliche Leiche im Kanal. Der Tote wird offenbar von niemandem vermisst und das einzig Auffällige sind seine teuren Lederschuhe.
Commissario Brunetti muss seine ganze Menschenkenntnis und Kombinationsgabe aufbieten, um seinen 21. Fall zu lösen, der ihn von Venedig bis aufs Festland nach Mestre führt. Schließlich gelingt es ihm, die Identität des Toten sicherzustellen und Schritt für Schritt tastet er sich in einem Sumpf von skrupelloser Geldgier vor. Musste der Tierarzt sterben, weil er sich geweigert hatte, sich an den dunklen Machenschaften und Geschäften des Schlachthofes zu beteiligen, für den er seit einiger Zeit nebenberuflich tätig war?
Donna Leon, geboren 1942, verließ mit 23 Jahren New Jersey, um in Perugia und Siena weiterzustudieren. Seit 1965 lebt sie ständig im Ausland, war als Reiseleiterin in Rom, als Werbetexterin in London tätig und an amerikanischen Schulen in der Schweiz, im Iran, in China und Saudi-Arabien. Seit 1981 lebt und arbeitet sie in Venedig.
hoerspielTIPPs.net:«Die Hörspielumsetzungen der Donna-Leon-Krimis gehören schon zu den jüngeren Klassikern des Radiokrimis. Fast jeder Roman wurde um die Jahrtausendwende aufwendig vertont - nicht nur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, auch von privaten Anbietern.
In den letzten Jahren ist es etwas stiller geworden. Die Bücher erschienen regelmäßig weiter, die Hörspielveröffentlichungen blieben aus. Nach einer längeren Pause setzt man beim WDR jetzt wieder eine Romanvorlage um. In "Tierische Profite" nimmt der Titel schon recht viel von dem vorweg, was im Krimi passieren wird. Genau dieses Offensichtliche ist ein Problem des Falles. Ein anderes: Das Flair. Die Fälle - die früher üblicherweise als Doppelfolgen erschienen - hatten den Raum, eine besondere Atmosphäre aufzubauen. Das gelingt in dieser einen Radiostunde kaum. Der Kriminalfall an sich nimmt hier einfach zuviel Raum ein. Dabei vegeudet man - gerade am Anfang - Spielzeit mit einem viel zu langen Auftakt über die Feststellung der Identität eines Toten, obwohl der Fall diesen Umweg nicht gebraucht hätte. Das reißen die paar durchschaubaren Wendungen am Ende dann leider auch nicht raus.
Bei der Inszenierung gibt es weniger zu mäkeln. Hier gelingt Uwe Schareck eine solide Arbeit, auch Dank der gut agierenden Schauspieler - Dieses Niveau darf man bei einem WDR-Hörspiel allerdings auch erwarten.
"Tierische Profite" ist ein Krimi, der mir etwas zu wenig geboten hat. Der Story mangelte es etwas an Pfiff und dem gewohnten "Brunetti-Charme". Da konnte auch die ordentliche Inszenierung wenig retten - das Hörspiel erfüllt die Erwartungen, die man an ein Donna-Leon-Hörspiel haben darf, leider nicht.»
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Commissario Brunetti
Ursendung: 06.07.2013
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 27.12.2019
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