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Klawitter

ein Hörspiel von Georg Kaiser, SDR 1953


Das große Drama über die dunkelste Epoche der deutschen Geschichte ist bis heute noch nicht geschrieben worden. Aber es gibt schon eine ganze Reihe dramatischer Zeugnisse, in denen das furchtbare Geschehen dieser zwölf Jahre erschütternd dargestellt wurde. Zu diesen Zeugnissen gehört vor allem Georg Kaisers nachgelassenes Schauspiel "Klawitter". - Das Hörspiel ist eine Satire auf die nationalsozialistische Kulturpolitik - und die Tragödie all derer, die unter dieser Politik gelitten haben. Kaiser hat sich darin sein eigenes Schicksal von der Seele geschrieben - das Schicksal des verfemten und ausgestoßenen Dichters. Ernst Hoff, der Held des Stücks, ist wie Kaiser Dramatiker und wie Kaiser wird auch er von den herrschenden Machthabern verfolgt. Aber er kann sich nicht wie sein Schöpfer ins Exil flüchten. Er muss den bitteren Weg des Verrats, der Treulosigkeit und der Verhöhnung zu Ende gehen. Als ein Geschlagener verlässt er den Schauplatz, und seine mitleidlose Umwelt hat am Schluss nur noch die unendlich banalen Worte für ihn übrig: "So einer braucht doch keinen Hut mehr."

Friedrich Georg Kaiser (1878-1945) war einer der größten deutschen Dramatiker der expressionistischen Epoche. Er schrieb 70 Dramen, u. v. a. "Von morgens bis mitternachts", "Die Bürger von Calais" und "Der Silbersee".

Vorstellung im OhrCast

Ursendung: 01.02.1953

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 27.09.2016

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