⏰ 49 Min.
🎬 Regie:
Christine Nagel
🎼 Musik:
Gerd Bessler
🎤 Mit:
Nina Petri,
Werner Wölbern,
Lotte Arnaszus,
Mara Scharping,
Stefan Haschke,
Axel Wandtke,
Hedi Kriegeskotte,
Lisa Grosche,
Marie Stegmann,
Christa Krings,
Anke Krahe
Anne Westphal entschließt sich, sich selber überflüssig zu machen. Die Elektrotechnikerin verlegt ein Netz von Bewegungsmeldern, Lichtschranken und daran gekoppelten Bandansagen in der Wohnung und verlässt ihre Tochter. Der Vater der Familie ist Forschungsreisender in seinem eigenen Orbit. Von seinem Handy erzählt der Bakteriologe allabendlich seiner Tochter zum Einschlafen Science Fiction - Geschichten, deren Protagonisten Erreger von Infektionskrankheiten sind. Martha Westphal, 10 Jahre, scheint wenig berührt, zumal sie mit wichtigeren Dingen befasst ist: Gemeinsam mit ihrer Freundin Leonie fantasiert sie über die Rettung der Welt. Sie fluten die verlassene Wohnung mit aus Zoohandlungen befreiten Kaninchen, Hasen und Hamstern. Vor dem Eintreten des ultimativ-kathartischen Happy Ends müssen die Heldinnen und Helden des familiären Alltags Begegnungen mit Diebstahl, Erpressung und Tod (wenn auch nur von Säugetieren niederer Ordnung) und einem hexameternden Chor der Mütter durchleiden. In dem schnellschnittigen, dialogisch aufgebauten Hörspiel untersucht Dunja Arnaszus, wie Zufälligkeit und Fliehkraft der eigenen Lebensgestaltung auf das System Familie wirken.
hoerspielTIPPs.net:«Dunja Arnaszus ist es schon gelungen, mich mit interessanten, hintergründigen Hörspielen gut zu unterhalten. Hier gelingt ihr das nur in wenigen einzelnen Sequenzen. Das Hörspiel gestaltet sich von Beginn an sehr spröde und verkünstelt. Auch wenn die Geschichte fließt, wirkt sie kaum greifbar und bleibt aufgrund der sehr abstrusen Darstellungen nur wenig überzeugend.Die Umsetzung folgt allerdings dem Inhalt recht gut. Die Schauspieler agieren im Rahmen des Konzeptes. Auch die Inszenierung kann man diesbezüglich nicht beanstanden.Insgesamt ist diese Produktion in sich durchaus stimmig. Allerdings ist das für meinen persönlichen Geschmack inhaltlich zu hanebüchen und künstlerisch verschroben, als dass ich hierfür eine Empfehlung aussprechen würde. Nach durchaus hörenswerten Geschichten wie "Zeppelini" hat mich dieses Hörspiel doch sehr enttäuscht. Da hätte ich deutlich mehr erwartet.»
Vorstellung im OhrCast
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