´Sie sind keine Menschen, sie bringen uns um, aber wir schleudern ihnen unser Requiem in die Gesichter.. !´ Schächter, der Dirigent, und seine Solisten Karl, Betty, Annemarie und Josef haben Verdis ´Missa da Requiem´ im KZ Theresienstadt aufgeführt. Die Rote Armee rückt nach Westen vor, die Juden aus dem Vorzeige-KZ werden ihnen entgegengefahren: nach Auschwitz. Lange vom Ältestenrat geschont, stehen jetzt auch die fünf auf der Transportliste. In überfüllte Güterwagen gepfercht, geistern die Erinnerungen an die täglichen Probearbeiten durch die Köpfe. Musikalische Details auf dem Weg in die Gaskammern. War nicht alles Lüge und Selbstbetrug, wenn Eichmann und sein Anhang im Parkett sitzen und Text und Musik zum ´Jüngsten Gericht´ mit Beifall belohnen? War ihr Requiem wirklich etwas anderes als Kurt Gerrons Propagandafilm ´Der Führer schenkt den Juden eine Stadt´? Hätten sie Zauberstein folgen sollen in seinem Mißtrauen und in seiner verzweifelten Hoffnung auf Rebellion? Die Fragen jagen durch die Musik, und die Musik dringt zwischen Herzschlägen und Schienenstößen hervor.
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