⏰ 63 Min.
🎬 Regie:
Ernst Hardt
🎼 Musik:
Hans Ebert
🎤 Mit: Vater Rader:
Willy UmmingerMutter Rader:
Martha WalterHannes Rader:
Wolfgang LanghoffFrau Sergel:
Clara SeldburgElse Pfaff,
Hanns August Herten,
Josef Kandner,
Karl Wilhelmi,
Paul Apel,
Willi Stassar,
Minna von Seemen,
Richard Weimar,
Käthe Bierkowski,
Rudolf Rauher,
Heinz Klingenberg,
Walter Kosel,
Albert Oettershagen,
u. v. a.
Arbeitslosigkeit in den 1930ern: Hannes Rader verliert seine Arbeit und mit ihr den Glauben an sich und die Welt. Zwischen Resignation und Wut hin- und hergerissen, spielt er zum einen den ´Toten Mann´, zum anderen gilt sein Zorn der Maschine, die ihn brotlos gemacht hat.
Anlässlich der Ursendung des Hörspiels 1931 hieß es in einer Kritik: ´Als künstlerisches Ereignis dieser Sonderwoche ´Über die Arbeitslosigkeit´ ist die Uraufführung des Hörspieles: Toter Mann anzusprechen. Karlaugust Düppengießer stellt sich ganz auf den Boden der Tatsachen und vermeidet nachteilige Übertreibungen. Die Handlung bringt mehr als das Schicksal eines Arbeitslosen, sie bringt die seelischen und materiellen Nöte aller derer, denen die Arbeit genommen wurde und die sich als ´Toter Mann´ fühlen, da ihnen der Lebensinhalt genommen ist.´
Düppengießer schrieb sein einziges Hörspiel während der Arbeitszeit als Fabrikschreiner mit dem Schreinerbleistift auf der Hobelbank. Durch den Mitschnitt der Produktion auf fünf Zentimeter dicken Wachsplatten blieb das Hörspiel erhalten.
Ernst Hardt, Intendant des WDR bis 1933, Regisseur von Funkadaptionen und Hörspielen, sah im Rundfunk primär ein Medium, das, allen Bevölkerungsschichten gleichermaßen verpflichtet, einen kulturellen Auftrag zu erfüllen hatte. Die Förderung eines ´Arbeiterdichters´ wie Karl August Düppengießer war ihm selbstverständlich. ´Es hieße den Weltlauf verkennen, wollte man nicht einsehen, daß die Form einer zukünftigen Gesellschaft, die aus dem Spannungsausgleich zwischen heutigem Bürgertum und heutiger Arbeiterschaft entstehen wird, wesentlich bedingt sein muß von der seelischen Weite und kulturellen Reife eben dieser Arbeiterschaft.´ (Ernst Hardt, 1929)
hoerspielTIPPs.net:«Ein historisches Hörspiel, das allein schon aufgrund der Tatsache, dass es eines der ältesten, heute noch spielbaren Hörspiele ist, Aufmerksamkeit verdient.
Erstaunlich, mit wie viel Präzision der Amateurschriftsteller Düppengießer diese Geschichte zu erzählen weiß. Noch erstaunlichen, wie aktuell die Geschichte noch heute ist.
Das Einschalten lohnt sich hier auf jeden Fall.»
📚 andere Folgen von
100 aus 100
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 05.04.2024
📥
Link zum Download
...