Dublin, im April 1742. In der Fishamble Street ist ein neues Konzerthaus,"Mr. Neale´s Great Music Hall", eingeweiht worden. Der in Londonansässige Georg Friedrich Händel soll dort eine Reihe von Aufführungenherausbringen. Und er hat ein ganz neues, erst letzten Sommerkomponiertes Oratorium im Gepäck: "The Messiah". Allerdings geraten dieProben bald ins Stocken: Händel kommt mit dem vorgesehene Chor nichtaus. Er will ihn verstärken und hofft auf die Sänger der St. PatricksCathedral. Doch denen wird die Teilnahme von ihrem Dechanten untersagt.Der aber ist gleichfalls ein berühmter Mann, Theologe, Philosoph,Schriftsteller: Dr. Jonathan Swift. Händel kennt ihn von früher. Doch derinzwischen Fünfundsiebzigjährige erweist sich als kränkelnder Misantroph,ein Fundamentalist, der keine Vermengung von Kirche und Amüsierbetriebzu dulden bereit ist. Wird es Händel gelingen, ihn umzustimmen? Undwenn ja - wird er es auch schaffen, seine Altistin Susannah Maria Cibber vorihrem wildgewordenem Noch-Ehemann zu schützen, der durch Dublin läuftund herumposaunt, dass er das Weib auf keinen Fall auf die Bühne lässt?
Torsten Enders, geboren 1954 in Altenburg/ Thüringen, nach dem Studiumder Theaterwissenschaft seit 1978 Dramaturg beim Rundfunk. Lebt inBerlin. Autor mehrerer Hörspiele und Features ("Kein Wort vonEinsamkeit", "Das tonlose Spiel", "Dorns Tiefland", "Brückenschlag"), sowievon Filmen ("Trutz") und Theaterstücken ("Kanzelkarl", "Kowatz"). DerMDR produzierte 2001 das Hörspiel "Spenderherz" , das mit dem Hörspiel-Preis der Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neussfür das beste regionale Hörspiel ausgezeichnet wurde, und "Bachs Reiche"(2009).
Ursendung: 08.04.2012
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