Der Erzähler in diesem Hörspiel kommt aus Berlin nach Barcelona und zieht in Zimmer 103 der Pension Marmo ein. In den folgenden Tagen erlebt er "das Tosen der Stadt". Jede Nacht träumt der Erzähler - "es ist das nie enden wollende Tosen, das sich im Schlaf in die Gehirnwindungen schleicht"... und beschreibt nicht nur das eigene Zimmer, sondern auch die Stadt mit einer unglaublichen Feinheit. Ausgangspunkt seiner Erkundungen ist das Café Caracas gegenüber. Immer wieder taucht die Geschichte eines Singvogels auf, der sich aus der Enge seines Käfigs zu befreien versucht und schließlich nicht mit seiner gewonnenen Freiheit zurechtkommt.
Im Tosen der Stadt existieren das Offensichtliche und das Versteckte nebeneinander, die sehr leisen Dinge, wie zum Beispiel das Klimpern der Fünf-Peseten-Münzen in den Hosentaschen anderer, die noch leiseren Dinge, wie zum Beispiel der Wunsch, fliegen zu können, oder ein Eiswürfel, der im Getränk mit klackenden Geräuschen schmilzt. Dann gibt es noch die für jeden gut wahrnehmbaren Dinge, wie zum Beispiel das Verteilen der Löffel auf die Kaffeeuntertassen, sowie die unverständlichen Dinge, wenn zum Beispiel ein freigewordener Vogel auf der Carrer Arenys in der Auslage eines Antiquariats für graphische Blätter die Abbildung seines Gefieders entdeckt. Außerdem die auch für einen Vogel, ohne sein Singen zu unterbrechen, wahrnehmbaren Dinge, wie zum Beispiel Autos und die Dinge, die man hört, wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, wie es zum Beispiel die dreizehn Gänse im Kreuzgang der Kathedrale sind.
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