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Van Gogh

ein Hörspiel von Alfred Matusche, Rundfunk der DDR 1973


In achtzehn knappen, lakonischen Szenen erzählt das Stück den Lebensweg des Malers Vincent van Gogh: vom letzten Familienfoto im holländischen Pfarrhaus, bevor der junge Vincent hinaus in die Welt geht, über die Zeit in London, im Borinage und im südfranzösischen Arles, über die Versuche, zu malen, eine Familie zu gründen oder eine Freundschaft zu leben, mit dem Bruder Theo, mit dem Kollegen Gauguin, bis hin zur Irrenanstalt von St. Remy, dem Kornfeld mit den schwarzen Vögeln und jenem Dr. Gachet, dessen Porträt unlängst den höchsten Preis erzielte, der je auf einer Versteigerung geboten worden ist.

Obwohl sich Matusches Haupt- und Meisterwerk an die Zeitfolge hält und die Stationen gleich den Strophen einer Ballade einfach aneinanderreiht, ist es keine dialogisierte Biografie, sondern dank seiner kunstvoll-kunstlosen Sprache eher ein schwermütiges Strindbergsches Traumspiel, das im Schicksal seines Helden das Verhältnis zwischen Künstler und Gesellschaft exemplarisch verkörpert findet: in der rigorosen, gleichsam physisch unentrinnbaren Bindung an das eigene Ich, in der Unbedingtheit des Anspruchs, in der störrischen Unfähigkeit zu Kompromissen, in der Kraft, auch die Konsequenzen der Unangepassheit und des Außenseitertums zu ertragen, und in einer großen, verzehrenden Sehnsucht nach Liebe und mitmenschlicher Geborgenheit.


Peter Groeger, geb. am 1. Juni 1933 in Gröbzig (Sachsen-Anhalt), gestorben am 16. Januar 2018 in Berlin, drückte die Schulbank in der berühmten Landesschule Pforta bei Naumburg, studierte Schauspiel in Berlin und Regie in Moskau. Anfang der 1960er-Jahre, er hat schon mehrfach als Sprecher in Hörspielen - vornehmlich Kinderhörspielen - mitgewirkt, nimmt er das Angebot, Hörspielregie zu führen, an und wird einer der herausragendsten ostdeutschen Hörspielregisseure. Daneben spielte Groeger in zahlreichen DEFA- und Fernsehfilmen sowie in Serien wie "Polizeiruf" und "Der Staatsanwalt hat das Wort", nach der Wende in "Praxis Bülowbogen" oder "Wolffs Revier" oder in dem Kino-Kinderfilm "Vier Freunde und vier Pfoten" (2002) und synchronisierte in Filmerfolgen wie "Fluch der Karibik", "The Others" oder "Bridget Jones -Schokolade zum Frühstück". In der DDR-Synchron-Fassung von "Cabaret" führte Groeger Synchron-Regie und feierte damit große Erfolge.


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