Drei Männer und eine Frau sind zu einem Bewerbungstermin bestellt. Aber um welche Stelle geht es überhaupt? Und warum kommt niemand, um einen von ihnen zum Gespräch abzuholen? Ist ihr Warteverhalten am Ende schon der Einstellungstest? Und wer beurteilt hier eigentlich wen?
Da sitzen sie schliesslich alle zusammen und warten: Ernst Staiger, ehemaliger Mitarbeiter eines Event-Veranstalters, der Kleinunternehmer Bendt Brandt, die frühere Pressereferentin Ella Wesel und der Ex-Controller Felix Brenner. Je länger die Warterei dauert, desto misstrauischer belauern sie einander. Sind die anderen wirklich Mitbewerber? Oder sitzen sie womöglich im Auftrag des künftigen Arbeitgebers hier und sollen die Jobtauglichkeit der Kandidaten testen? Ist das hier überhaupt ein normales Wartezimmer? Oder nicht vielmehr ein Präsentierteller mit Direktübertragung ins Personalbüro?
"4 Millionen Türen" wurde ursprünglich als Theaterstück mit der freien Berliner Gruppe Brutto entwickelt und 2004 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt.
Martin Heckmanns, geboren am 19. Oktober 1971 in Mönchengladbach, studierte Komparatistik, Geschichte und Philosophie und lebt in Berlin. 2002 wurde er in der Kritikerumfrage von Theater heute zum Nachwuchsautor des Jahres gewählt, 2003 gewann er bei den Mülheimer Theatertagen für "Schiess doch, Kaufhaus!" und 2004 für "Kränk" den Publikumspreis. 2015 war sein Kinderbuch "Konstantin im Wörterwald" für den Jugendliteraturpreis nominiert. Seine Stücke wurden u.a. am Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Stuttgart, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, Burgtheater Wien, Schauspielhaus Zürich und Deutschen Theater Berlin uraufgeführt.
Thomas Melle, 1975 in Bonn geboren, studierte Komparatistik und Philosophie und lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Sein Roman "Sickster" wurde 2011 für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2014 stand sein Roman "3000 Euro" auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, 2016 sein Werk "Die Welt im Rücken", in dem er seine bipolare Störung thematisiert.
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