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Viva Verdi - oder - Ein Glücksfall der Musikgeschichte

ein Hörspiel von Paul Barz, WDR 1991


Arrigo Boito, Italiener mit polnischer Mutter, träumt immer noch von seinem "Nero", der Oper, an der er nun schon seit 50 Jahren schreibt und mit der er den "Othello" und den "Falstaff" Verdis übertreffen will. Doch Verdi ist längst tot und Boito lauscht den Tönen seines Flügels, den er einem jungen polnischen Pianisten zum Üben zur Verfügung gestellt hat. In ihm scheint sich der greise Boito selbst wiederzuerkennen. Er erinnert sich an den jungen Boito, der er einst gewesen ist: zornig und aufsässig als Kritiker, erfolglos mit seinem "Mefistofele" als Komponist. Wie war es gelungen, ihn für eine Zusammenarbeit mit Verdi zu ködern? In Boito jedenfalls, der eigentlich Wagner verehrte, fand Verdi seinen kongenialen Librettoschreiber. Doch wer spricht noch von Boito, der auch auf die Warnungen seiner Geliebten, der "göttlichen Duse", nicht hatte hören wollen?

Paul Barz, 1943 geboren lebt als freier Publizist in Wentorf bei Hamburg. Er schrieb zahlreiche Biographien, Sachbücher und über 30 Hörspiele, unter anderem "Möglichkeiten einer Sternstunde" (1985). Die fiktive Begegnung der Komponisten Bach und Händel, wurde in einer späteren Bühnenfassung auch international ein großer Erfolg. Für den NDR verfasste er die Hörspiele "Der Schimmelreiter" (2004) und "Ewige Jagdgründe" (2007).


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