Collage aus festgehaltenen Momenten: Zwischen den Jahren kommt eine Frau zur Ruhe. Erinnerungen an ihre ausgedehnten Reisen tauchen auf. Bilder, Sounds und Stimmen im Schwebezustand.
„Heute Morgen war die Welt unten herum weiß bereift, und die Sonne kam ins Zimmer, warm, ohne zu wärmen. Jetzt ist es fünf Uhr und dunkel.“ In den Tagen nach Weihnachten bis zum Neuen Jahr kommt die Ich-Erzählerin zu nachdenklicher und erinnernder Ruhe. New York, Rom, Kaliningrad, Los Angeles ? vielschichtige Impressionen von ihren ausgedehnten Reisen tauchen auf. Geräusche, Gerüche, Bilder, Sätze und Stimmen erleuchten blitzlichtartig den Hörraum. Beiläufig und scheinbar ungeordnet erinnert sie sich an seltsame und auch fast normale Einzelheiten, beschreibt traurige, komische, schreckliche und lustige, aber auch groteske Ereignisse und Begegnungen. Ein zärtlicher, zutiefst subjektiver Blick auf eine Welt, in der alles fast schweben und alles fast zusammenstürzen könnte.
Judith Kuckart, geboren 1959 in Schwelm, Tänzerin, Choreografin, Regisseurin, Schriftstellerin. 1984 gründete sie das Tanztheater Skoronel, mit dem sie bis 1998 siebzehn Produktionen realisierte. Seit 1999 auch Regisseurin und Autorin. Judith Kuckarts erster Roman „Wahl der Waffen“ erschien 1990, es folgten weitere Romane, Theaterstücke, Features und Hörspiele.
Ursendung: 10.08.2008
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