Zeppelini

Gerade, als sich Ieva von ihrer Großmutter das Rezept für Zeppelini erklären lässt, bekommt sie einen Anruf von ihrem Bruder Ramunas, der sich in dunkle Geschäfte verstrickt hat und von der litauischen Mafia bedroht wird. Er hat ihr auf die Schnelle eine Überfahrt nach Deutschland und eine Stelle als Haushälterin bei einem älteren Ehepaar in der Nähe von Kiel besorgt. Sie wird freundlich empfangen und doch gestaltet sich ihr Aufenthalt dort mehr und mehr problematisch. Und das liegt nicht nur an den allzu häufig servierten fettigen Zeppelinis. Denn die ‚kulturellen Errungenschaften’ des alten Europas - wie Handy, Computer, Fahrerlaubnis – mit denen sie der alte Herr Leysing und sein Enkel Sven vertraut machen wollen, setzt sie ohne Skrupel ausschließlich für ihren persönlichen Bedarf ein. Und so unternimmt sie auch ihre vorzeitige Abreise mit dem Auto der Familie. Der in sie verliebte Sven folgt ihr nach Litauen, aber auch diese Reise geht unerwartet aus …

Die Arbeit der Autorin an dem Hörspel "Zeppelini"wurde von der Robert Bosch Stitung gefördert, insbesondere Rechercherese, Interviews, Musik und Geräuschaufnahmen in Litauen, sowie Stückentwicklung.

hoerspielTIPPs.net:
«Eine nette Geschichte, die mit viel Fernsehfilm-Flair transportiert wird. Mit viel Augenzwinkern und einer angenehmen Leichtigkeit erzählt Dunja Arnaszus die Geschichte der Litauerin Ieva, die durch eine ganz besondere Notlage nach Deutschland verschlagen wird und diesen Aufenthalt als Sprungbrett für eine Rückkehr inklusive Beseitigung der üblen Umstände nutzt.

Die frische Erzählweise spiegelt sich sowohl in der lockeren Umsetzung, aber auch im sehr gelungenen Zusammenspiel der Sprecher wieder. Klara Menzel überzeugt hier als sattelfeste Litauerin, die sich auch in der neuen Welt nicht unterkriegen lässt und im Gegenteil, die neuen Umstände sogar für sich nutzen kann.

Nettes Hörspielkino, das eine Radiostunde gut unterhalten kann. »