Bevor der Leuchtturm auf den Hummerklippen eines Tages automatisch betrieben wird und niemand hier mehr wohnen muss, wollen Katja und Boy dort unbedingt noch einmal Weihnachten feiern. Zusammen mit Katjas Großvater, dem Leuchtturmwärter Hauke Sievers sitzen sie warm und trocken im runden Weihnachtszimmer, während draußen ein Wintersturm die Wellen der Nordsee hochschlagen lässt. Was könnte da schöner sein, als sich die Zeit mit Geschichten zu vertreiben.
Boy, der von Beruf Dichter ist, erzählt von einem ganz besonderen Weihnachtsfest auf der kleinen Insel Lobos. Hauke hat eine ganze Kiste voll Geschichten von Seemännern, die einst im Leuchtturm Zuflucht suchten und zieht eine über die beiden ungleichen Brüder "Lieberso und Bleibdabei" heraus. Leuchtturmmaus Philine sorgt dafür, dass ihre Artgenossen nicht vergessen werden. Auch Katjas Künste im Gedichtaufsagen sind nicht zu verachten, und so erzählt und reimt sich die kleine Gesellschaft bis ins neue Jahr.
James Krüss, wurde am 31. Mai 1926 auf der Nordseeinsel Helgoland geboren und wuchs dort auf. Wegen eines Bombeneinschlages in unmittelbarer Nähe wurden 1941 die Helgoländer Familien erst nach Arnstadt in Thüringen, dann nach Hertigswalde bei Sebnitz in Sachsen evakuiert. Dabei lernte Krüss die Menschen beider Regionen und sogar ihre Dialekte schätzen. 1946-48 Volksschullehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg. Gründung der Zeitschrift "Helgoland".
1949 Umzug in die Nähe von München. Bekanntschaft mit Erich Kästner und Funkbearbeitung seiner "Konferenz der Tiere". Gedichte und Beiträge für Zeitschriften und den Rundfunk, zahlreiche Kinderhörspiele. 1953 erschien sein erstes Bilderbuch, 1956 der erste Erzählband "Der Leuchtturm auf den Hummerklippen", der schon auf die Auswahlliste für den Deutschen Jugendbuchpreis kam, den er dann 1960 mit seinem Buch "MeinUrgroßvater und ich" gewann. Der Autor von "Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen" (1962) lebte seit 1966 auf Gran Canaria, wo er am 2. August 1997 in seinem Haus in dem kleinen Dorf La Calzada starb. Diemeisten Krüss-Bücher erschienen von Anfang an auch in der DDR, manche sogar dort zuerst.
hoerspielTIPPs.net:«In dieser Geschichte bettet James Krüss viele kleine Geschichten und Gedichte in eine kleine und nette Rahmenhandlung ein. In dieser agieren Wolfgang Völz, Uwe Friedrichsen, Paula Dinnbier und Maria Happel. Sie erzählen sich kleine Episoden, die dann in eigenen kleinen Hörspielen dargestellt werden.
Allein diese Stammbesetzung passt natürlich perfekt. Wolfgang Völz steht der Seebär nicht erst seit Kapt´n Blaubär gut und Friedrichsen passt natürlich auch exzellent ins maritime Klima.
Die erzählten Geschichten und Gedichte, können allerdings mit dem tollen Flair rund um den Leuchtturm auf den Hummerklippen nicht mithalten. Sie spielen zwar in speziellen Orten, wie z. B. dem Orient, man schafft hierbei aber nicht die großen Kulissen und lässt es mehr über den Text wirken.
Hinzu kommt, dass man diese Geschichte ebenfalls mit sehr guten Stimmen besetzt hat. Herausragend ist hier insbesondere das Duo Jens Wawrczeck und Helmut Krauss in der Geschichte mit dem fliegenden Teppich.
Auch wenn die Qualität vielleicht nicht ganz an das ähnlich aufgestellte "Ein Eisbär ist kein Pinguin" heranreicht, ist diese Produktion doch auch wieder ein herrlicher Ausflug in die Welt des James Krüss. »
Ursendung: 25.12.2008
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 25.12.2020
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