Zwischen den Staaten Allzuweit und Garnichtfern liegt das winzige Land Namenlos, dessen junger, ehrgeiziger König alles besser machen will als sein Vater, über den man im Land viele freundliche Lieder gesungen hat, weil er gerecht und gut war. Der König bestellt Sänger und Liedermacher an den Hof, damit eine Hymne auf ihn gemacht werde. Das in den Liedern mehr von der Sonne als von ihm die Rede ist, ärgert ihn gewaltig und er beschließt, die Sonne abzuschaffen.
Lutz Rathenow, geb. 1952 in Jena - studiert dort ab 1973 Pädagogik, Deutsch und Geschichte und gründet den Arbeitskreis Literatur und Lyrik Jena. 1977 wird er wegen seiner politischen Haltung im Zusammenhang mit der Ausbürgerung Wolf Biermanns vom Studium ausgeschlossen und darf danach auch an keiner anderen Universität in der DDR weiter studieren. Ab 1978 lebt er als freiberuflicher Schriftsteller in Ost-Berlin. Er ist in der unabhängigen Friedens- und Bürgerrechtsbewegung aktiv. Nach 1989 tritt er für eine umfassende Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ein und ist seit Mai 2011 Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. Lutz Rathenow schreibt Kurzgeschichten, Essays, Satiren, Märchen, Gedichte und Hörspiele für Kinder und für Erwachsene.
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