Eine Frau beklagt sich über die Warterei am Flughafen. Ein älterer Herr überlegt, ob er seinen todkranken Nachbarn besuchen soll. Eine Frau sinniert über den Tod einer Freundin. Ein Mann setzt eine Todesanzeige auf für seine Tante. Eine Frau schimpft über den Ausflug der Dorfmusik ins Tessin. Ein Mann erschlägt den Hund von Evelin. Ein verstorbener Ehemann erscheint seiner Frau als Frosch. Verschiedene und in ihrem Ton unverkennbare Mundart-Erzählungen von Ernst Burren werden im Hörspiel ineinander verwoben. Es gibt darin keine Dialoge, aber ein spannendes und zuweilen abgründiges Neben- und Ineinander von solitären Geschichten.
Der Solothurner Autor Ernst Burren (geb.1944) schreibt seit den 1970-er Jahren ausschliesslich in Mundart. Seine Geschichten und Romane sowie seine Gedichte gehören zu den wichtigsten Texten der gegenwärtigen Schweizer Mundartliteratur. Mit beklemmender Genauigkeit und mit einem subtilen Sprachempfinden zeichnet er alltägliche Menschen am Rande der Vereinsamung und Verzweiflung. Burren ist kein Heimatdichter, kein Idylliker. Und doch leben seine Texte von der unaufdringlichen Zuneigung, die er seinen Alltagsmenschen entgegenbringt.
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