""Ramper ist ein Flieger, der in einer Bucht in Mittelgrönland, von aller Verbindung mit der Welt abgeschnitten darauf wartet, aus der Gefangenschaft in Schnee und Eis erlöst zu werden. Vergebens! Sein Maschinist stirbt ihm weg. Noch lange Zeit verbringt Ramper in der eisigen Einsamkeit und wird allmählich zum Tier." Die Uraufführung des Ramper von Max Mohr 1925 in Berlin war ein großer Erfolg. Der Autor damals über sein Werk: "Ich habe ein Jahr daran gearbeitet und mehr Freude und Qual und Hoffnung daran gehängt als sonst wohin und als gut ist. Magischer Realismus, nur ein Schlagwort, aber das beste, wenn es eines sein muss." Hätte Max Mohr nicht emigrieren müssen, er hätte in der deutschen Literatur eine Rolle gespielt. Heute sind die Bücher von Max Mohr nur schwer auffindbar, denn die Bibliotheken haben die Werke jener Autoren, die kurz vor der Nazizeit am Beginn ihrer literarischen Karrieren standen, ignoriert."
Max Mohr, geb. 1891 in Würzburg, gest. 1937 in Shanghai, Autor und Dramatiker. 1934 Verbot seiner Werke in Deutschland, Emigration nach China, Arbeit als Arzt.
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