4. Januar 1960. Ein grüner Sportwagen französischen Fabrikats, ein Vacel Vega, rast über die regennasse Route Nationale 6 in Richtung Paris auf das verschlafene kleine Örtchen Villeblevin zu. Er fährt vorbei an Feldern und Äckern mit auffliegenden Krähen, passiert ein Wäldchen. Im Wagen sitzen der Verlegersohn Michel Gallimard mit Frau und Tochter sowie sein bester Freund, der Schriftsteller Albert Camus.
Noch sind sie guter Dinge. Vier Menschen, die sich lieben und mitten im Leben stehen, die die Landschaft vorbeijagen sehen und ihren Gedanken nachhängen. Draußen auf der Landstraße werden vier weitere Menschen zu Augenzeugen des erschreckenden Aktes eines unaufhaltsamen Verschwindens und mit der Gruppe im Wagen zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammengeschweißt.
Mirko Bonné, geboren 1965 in Tegernsee, lebt in Hamburg. Neben Übersetzungen von John Keats, William Butler Yeats und anderen veröffentlichte er bislang vier Romane, fünf Gedichtbände, Aufsätze, Reisejournale sowie das Hörspiel "Roberta von Ampel" (RB 1992). Für sein Werk wurde Mirko Bonné vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Marie Luise Kaschnitz-Preis. Sein Roman "Wie wir verschwinden" wurde im Jahr 2009 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
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