Die Geschichte, die im frühen 17. Jahrhundert im Talkessel von Schwyz spielt, handelt von Fremdenhass, Bigotterie und politischen Intrigen. Xaver Z´Gilgen, Schiffsmann und Knecht zu Brunnen, lernt in der Leventina die temperamentvolle Speranza kennen. Die beiden verlieben sich, heiraten und ziehen gemeinsam in die Innerschweiz. Dort löst "die rassige schwarze Hex aus dem Ennetbirgischen" allerhand Anzüglichkeiten und rassistische Beschimpfungen aus.
Z´Gilgen, der nicht bereit ist, das Gerede über seine Frau zu akzeptieren, setzt sich zur Wehr. An der Fasnacht spitzt sich die Geschichte zu, es kommt zum Gewaltausbruch. In der Folge beginnt sich Z´Gilgen zu politisieren und legt sich mit Staat und Kirche an.
Höschle hat von Spitteler nur das zentrale Motiv übernommen, die Geschichte und die Figuren aber frei erfunden. Das Hörspiel hat mit seinen knappen, zugespitzten und farbigen Szenen eine starke Sogwirkung und geizt trotz des ernsten Themas nicht mit Witz und Humor. Die mit Mundart durchsetzte Kunstsprache erzählt eine Geschichte, die - trotz der zeitlichen Ferne - aktuell und brisant ist.
Otto Höschle (*1952) arbeitete als Dramaturg in Bern und Luzern und als Delegierter des IKRK im Nahen Osten. Höschle veröffentlichte Theaterstücke, Hörspiele, Gedichtbände, ein Kinderbuch und Prosa in Sammelbänden. Seine Werke wurden mit dem Prix Suisse und dem Basler Hörspielpreis ausgezeichnet.
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 23.01.2023
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