Das Schachspiel ist seit alters her ein Spiel der Könige, der Mächtigen: ein symbolischer Kampf um die Herrschaft. Dabei geht es nicht nur um Sieg oder Niederlage am Ende des Spiels, es geht auch um die Strategie dorthin, um Taktik, List und Tücke. Die psychologische Kriegsführung ist genauso wichtig wie weitsichtige Planung. Psychologische Kriegsführung und raffinierte Strategie waren die zentralen Elemente bei der ungewöhnlichsten Schachpartie aller Zeiten, als Bobby Fischer und Boris Spasski am 11. Juli 1972 sich in Reykjavík gegenübersaßen.
Es war ein Show-Kampf um die Vorherrschaft im Kalten Krieg. David Zane Mairowitz hat dieses historische Schachspiel zum Vorbild seiner subtilen Recherche nach den Voraussetzungen und Folgen des ´Zugzwangs´ in Zeiten des Kalten Krieges gemacht, in dem der Getriebene zum Antreiber wird, der Zugzwang das Geschehen bestimmt.
David Zane Mairowitz, 1943 in New York geboren, siedelte in den 1960ern nach England über, wo er zunächst als Publizist, Schriftsteller und Theaterautor arbeitete. Erste Hörspielauftragsarbeiten für die BBC folgten. Fortan schreibt und inszeniert er Features und Hörspiele.
hoerspielTIPPs.net:«Tja, die Inhaltsangabe klingt vielversprechend und lässt auf ein interessantes Hörspiel hoffen. Was letztlich dabei herauskommt, lässt allerdings das Interesse von der ersten Minute an verschwinden. Die reale Geschichte wird verquast wiedergegeben und mit Elementen versehen, die dort nicht viel verloren haben. Die abstruse Darstellung des Ganzen sorgt dann noch dafür, dass die gesamte Produktion nahe an der Unhörbarkeit entlang schlittert.
Selten hat mich ein Hörspiel so abgestoßen, wie dieser Mischmasch aus Realität, Fiktion, political uncorrectness und vulgären Auswucherungen.
Meine Empfehlung: Abschalten!»
Ursendung: 08.10.2006
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