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Change Program Please

Originalhörspiel - ein Hörspiel von Martin Burckhardt, SFB 1986 - Parlando 2008


Ich bin ein Ding, das denkt´
Descartes

Was bin ich? Ein Programm? Ein Hirngespinnst?

Anfang der 80er Jahre: Ein Virus breitet sich aus - das Computervirus. Rote Augen, übernächtigtes Aussehen, Verzückung. Der Virenträger hat einen neuen Sinn entdeckt. Das Denken verändert sich, die Denkgewohnheiten, so, wie sich beim Kind nach der Entdeckung der Uhr die Vorstellung von Zeit verändert. Das Gehirn wird zu einer genau kartographierten Landschaft der Innenwelt, sein Zustand eine Serie aus den Ziffern 1 und 0.

Ist der Mensch nicht mehr als nur eine Maschine?

Martin Burckhardt ist Kulturtheoretiker und Medienautor. Neben zahlreichen Audiostücken veröffentlichte er eine Reihe von Arbeiten zur Kulturgeschichte, u. v. a.: Metamorphosen von Raum und Zeit (1994), Vom Geist der Maschine (1999), Die Scham der Philosophen (2006). Im Herbst erscheint: Die Erfindung der Welt. Eine kleine Geschichte der großen Ideen.


hoerspielTIPPs.net:
«Wie so oft in solchen hochtrabenden Produktionen steht eine gute Idee am Anfang, die dann mit sehr polarisierenden Mitteln umgesetzt wird. Die Fragestellung, die Martin Burckhardt hier aufwirft, ist durchaus interessant und böte auch Stoff, um eine Hörspielproduktion gut zu füllen. Leider steht man sich hier mit einer zu elitären Darstellung ein wenig im Weg.
Dieses Feature wird insofern sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen. Dazu stiftet die Bezeichnung "Hörspiel" auf dem Cover zusätzliche Verwirrung, denn ein Hörspiel im herkömmlichen Sinne erwartet den Hörer hier nicht.

Das man diese Produktion in gute Sprecherhände gibt, ist bei einer Radioinszenierung nichts ungewöhnliches. So verwundert es auch nicht, dass hier alle Rollen mit absoluten Hochkarätern besetzt sind. Das Problem: Sie können hier kaum zeigen, was sie zu leisten vermögen. Viel zu viel Erzählung, viel zu wenig Schauspiel - das mag zwar thematisch passen, reicht aber bei Weitem nicht, um den Hörer vom Hocker zu reißen.

Auch die restliche Umsetzung passt sich dem gut an. Insofern bekommt man eine sehr homogene Produktion, die sowohl inhaltlich, als auch atmosphärisch sehr steril wirkt.

Wer gute Ideen in Darstellungen sucht, die nicht dem Üblichen entsprechen, der kann und sollte vielleicht "Change Program please" mal antesten.»


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