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Leutnant Gustl

ein Hörspiel von Arthur Schnitzler, BR 1976


Wien am Vorabend des Ersten Weltkrieges: Gustl, ein junger Leutnant der kaiserlich-königlichen Armee, gerät nach einem abendlichen Konzertbesuch im Garderobengedränge mit einem Bäckermeister aneinander. Der kräftige Mann droht, den Säbel des jungen Offiziers zu zerbrechen, achtet aber darauf, dass keiner der Umstehenden etwas von der Auseinandersetzung mitbekommt. Gustl fühlt sich öffentlich beleidigt von einem "satisfaktionsunfähigen Individuum". Ein Ehrenduell scheidet damit aus. Nach herrschender Auffassung von militärischer Ehre sieht er keinen anderen Ausweg, als sich vor Dienstbeginn am nächsten Morgen eine Kugel durch den Kopf zu schießen...

Schnitzler (1862-1931) hat auf literarische Weise erkundet, was sein Landsmann Siegmund Freud auf psychoanalytische Weise tat: das Unbewusste der menschlichen Psyche. Beiden gemein ist die fundamentale Polarität von Eros und Thanatos in ihrem Werk. Die im Jahr 1900 entstandene Novelle "Leutnant Gustl" ist eine beißende Satire auf den Ehrenkodex der k.u.k.-Korps und brachte den Autor um den Offiziersrang - sie machte Literaturgeschichte als erster konsequenter Innerer Monolog in der deutschsprachigen Literatur. Ebenso konsequent im Hörspiel umgesetzt: die Anwendung der Kunstkopfstereophonie, die zu hören mit Kopfhörern optimal ist.

🔥 Kunstkopfstereophonie


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