Es war einmal eine kleine grüne Nixe, die lebte gemeinsam mit ihrem Vater im Meer. Jedes Jahr, zu ihrem Geburtstag, schenkte der Nix ihr eine Perle. Anhand der Perlen konnte die Nixe jederzeit erkennen, wie alt sie war. Eines Tages, als genug Perlen zusammengekommen waren, beschloss sie, gemeinsam mit dem Fischerssohn, der abends am Ufer so schön Flöte blies, in die Welt zu ziehen. Und von ihm erfuhr sie die Namen für die Menge ihrer Perlen - die Zahlen.
Rainer Kirsch, am 17. Juli 1934 in Döbeln geboren, machte das Abitur an der Klosterschule Roßleben und studierte ab 1953 Geschichte und Philosophie in Halle/Saale und Jena, wurde jedoch 1957 wegen "abweichender ideologischer Auffassungen" von der Universität verwiesen. Nach verschiedenen Arbeitsverhältnissen studierte er von 1963 bis 1965 am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig und machte sich als Autor von Lyrik, Dramen, Erzählungen, Übersetzungen (unter anderem von Anna Achmatowa, Ossip Mandelstam, John Keats und Percy Bysshe Shelley) sowie mit Essays, Hörspielen und Kinderbüchern einen Namen.
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